Coe und sein Geheimnis um den Schlussakt

London. Als Sebastian Coe gebeten wurde, doch wenigstens ein paar klitzekleine Details der Schlussfeier zu verraten, da lehnte sich der Organisations-Chef der Olympischen Spiele von London lächelnd auf seinem Stuhl zurück. "Ich sage nichts

 Organisations-Chef Sebastian Coe kann mit dem Verlauf der Olympischen Spiele hochzufrieden sein. Für die Schlussfeier dürfte er noch die ein oder andere Überraschung parat haben. Foto: Deme/dpa

Organisations-Chef Sebastian Coe kann mit dem Verlauf der Olympischen Spiele hochzufrieden sein. Für die Schlussfeier dürfte er noch die ein oder andere Überraschung parat haben. Foto: Deme/dpa

London. Als Sebastian Coe gebeten wurde, doch wenigstens ein paar klitzekleine Details der Schlussfeier zu verraten, da lehnte sich der Organisations-Chef der Olympischen Spiele von London lächelnd auf seinem Stuhl zurück. "Ich sage nichts. Warten sie es einfach ab", erklärte Coe, der mit seinen Mitarbeitern das Unternehmen "London 2012" zu einem großen Erfolg gemacht hat. Der Mann kann es sich angesichts des Lobes von allen Seiten leisten, das Tüpfelchen auf dem i bis zum Ende zurückzuhalten. Nur so viel ließ sich der zweimalige Olympiasieger über 1500 Meter entlocken: "Es wird eine Feier der britischen Musik werden."So schießen also die Spekulationen ins Kraut über den Schlussakt im Olympiastadion, der am Sonntag um 20.30 Uhr deutscher Zeit beginnt und bis gegen Mitternacht dauern wird. Der Titel der Veranstaltung und der Name ihres künstlerischen Leiters sind bekannt, viel mehr aber nicht. Klar ist, dass der Abend unter dem Motto "Eine Symphonie britischer Musik" steht, inszeniert von Star-Choreograf Kim Gavin. Eine Hommage an einen der größten kulturellen Exportschlager Großbritanniens in den vergangenen 50 Jahren, die Musik, soll die Schlussfeier werden. Gavin hat einen "eleganten Mix" beliebter Lieder angekündigt, den das London Symphony Orchestra intonieren wird.

Treten die Spice Girls wieder gemeinsam auf? Oder der frühere Frontman der Kinks, Ray Davies? Was ist mit Paul McCartney, dem Ex-Beatle, der schon bei der Eröffnungsfeier am 27. Juli für eine Superstimmung gesorgt hat? Entern die Rocker von Queen die Bühne oder lässt Annie Lennox die Eurythmics auferstehen? Gerüchte, alles nur Gerüchte. Dass die sich hartnäckig halten, steigert nicht ihren Wahrheitsgehalt.

Einiges ist trotz aller Geheimhaltungsversuche durchgesickert. Ein Schelm, wer dabei an profane Selbstvermarktung denkt. Die Rockveteranen von The Who haben ebenso wie George Michael ihr Mitwirken in der Abschlussfeier bestätigt. "Verbringe einen Großteil der nächsten Woche mit den Proben für die Schlussfeier. Schon ein bisschen nervös, weil ich fast ein Jahr nicht aufgetreten bin", schrieb Michael beim Nachrichtendienst Twitter.

Wie bei der Olympia-Ouvertüre sind auch beim Schlussakkord der Sommerspiele einige Elemente vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) fest vorgeschrieben. Dem Einmarsch der Athleten folgen die Übergabe der olympischen Flagge an den Gastgeber der Sommerspiele 2016, Rio de Janeiro, und die Abschlussrede von IOC-Chef Jacques Rogge. Ähnlich emotional wie das Entzünden des olympischen Feuers vor zwei Wochen wird schließlich das Erlöschen der Flamme sein. Danach sind die Sommerspiele 2012 Geschichte. dapd

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort