Club bangt um den besten Torjäger der Liga

Nürnberg · Mit seinem Siegtreffer zum 2:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern hielt Guido Burgstaller die zarten Aufstiegsträume des 1. FC Nürnberg am Leben. Nun zittert das Club-Umfeld um den Verbleib des besten Torjägers der 2. Bundesliga.

 Der Nürnberger Guido Burgstaller (links) setzt sich hier gegen den Kaiserslauterer Philipp Mwene durch. Foto: Schamberger/dpa

Der Nürnberger Guido Burgstaller (links) setzt sich hier gegen den Kaiserslauterer Philipp Mwene durch. Foto: Schamberger/dpa

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"Eine Aktion hat uns diesen Punkt gekostet. Das ist bitter", haderte Tayfun Korkut, der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern . Aber irgendwie passte der letzte Auftritt des Jahres zu dieser trostlosen ersten Saisonhälfte, die der FCK im Niemandsland der Tabelle abschließt - auf Rang 13. Der FCK hat die schlechteste Offensive der Liga, immer weniger Zuschauer kommen zu den Heimspielen. Und nun ging der letzte Aufwärts-Auftritt in die Hose.

Der Weihnachtsmann indes soll dieses Jahr ein Club-Fan sein - das hoffen sie jedenfalls beim 1. FC Nürnberg . Und als Geschenk legt er ihnen idealerweise eine Rückserie mit Torjäger Guido Burgstaller unter den Tannenbaum. "Da Weihnachten ist, kann man sich was wünschen. Und wir würden uns wünschen, dass Guido bei uns bleibt", sagte Trainer Alois Schwartz nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg gegen den FCK.

Sichergestellt wurde der Erfolg von Burgstaller. In der 90. Minute. Mit seinem 14. Saisontreffer im 16. Einsatz. "Er trifft, wie er will", sagte Mannschaftskollege Hanno Behrens, der das andere Nürnberger Tor erzielt hatte (51. Minute), über den Österreicher. Burgstaller wird offenbar vom FC Augsburg umworben, den Sturmprobleme plagen. Die Fußball-Bundesliga sei "ein Ziel", räumte Burgstaller ein. Schon im Sommer nach dem verpassten Aufstieg der Franken waren viele von einem Abgang ausgegangen.

Doch Burgstaller hielt dem FCN die Treue. Jetzt aber ist das keineswegs mehr sicher. "Mal schauen, ich kann nichts versprechen", sagte Burgstaller über die Spekulationen: "Ich bin im Januar wieder hier. Ich gebe weiter mein Bestes. Dann werden wir sehen, was in der Zukunft passiert."

Die Krux für den Club: Burgstallers Vertrag läuft im Sommer aus, dann geht er wohl ohnehin. Nur im Winter gibt es noch eine Ablöse, die Nürnberg gut gebrauchen könnte. Von etwa einer Million Euro ist die Rede. Andererseits ist der 27-Jährige der Garant dafür, dass sich die Saison der Mittelfranken nach einem miserablen Start zum Positiven gewendet hat. Und dass Träume von der Rückkehr in die Bundesliga bei sieben Punkten Abstand zu Rang drei nicht reine Hirngespinste bleiben müssen. "Das Umfeld schreit natürlich danach", sagte Schwartz dazu.

Ohne Burgstaller, weiß er, wird es ungleich schwerer. Deshalb versuchen gerade seine Kollegen, den Torjäger zu bezirzen, wo es nur geht. "Wir tun hier alles, damit er sich wohlfühlt und damit er bleibt", sagte Behrens.

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