Turn-WM in Montréal Chinese Ruoteng Weltmeister, Patzer von Wernjajew

MontrÉal · () Als der Russe Dawid Beljawski den sicher geglaubten Titel bei der Turn-WM mit seinem Sturz vom Reck verschenkte, kamen doch wieder die Asiaten zum Zuge. Xiao Ruoteng aus China hat sich in Montréal als Nachfolger des großen Kohei Uchimura zum Mehrkampf-Champion gekrönt. Serien-Weltmeister „King Kohei“, der sechs Mal in Serie den WM-Titel gewann, war wegen einer Fußverletzung im Vorkampf nicht in der Lage, seine Serie auszubauen.

Nur eine Nebenrolle spielte der deutsche Vizemeister Philipp Herder bei seinem Debüt in einem WM-Finale. Der 24-jährige Physik-Student kam mit 80,166 Zählern nicht über Platz 18 hinaus. Dabei hatte er nach seinem Sturz am Sprung sogar Schlimmeres befürchtet. „Das war aller Ehren wert. Philipp hat für uns die Fahne hochgehalten“, kommentierte Bundestrainer Andreas Hirsch. Mitfavorit Oleg Wernjajew aus der Ukraine, der in der Bundesliga für die TG Saar startet, leistete sich eine Serie von drei Stürzen. „Mich ärgert, dass er trotzdem noch Achter wird. Da sollten sich die Kampfrichter mal hinterfragen, ob sie einem anderen Gesicht nicht mehr Punkte abgezogen hätten“, beklagte Hirsch.

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