Chancen für Henrichs, Gerhardt und Gnabry

Erfurt · Bundestrainer Joachim Löw verzichtet im WM-Qualifikationsspiel in San Marino und beim Länderspiel-Klassiker in Italien auf Mesut Özil. Benjamin Henrichs, Yannick Gerhardt und Serge Gnabry dürfen auf ihr Debüt hoffen.

 Der Leverkusener Benjamin Henrichs darf bei der Nationalelf reinschnuppern. Foto: Fassbender/dpa

Der Leverkusener Benjamin Henrichs darf bei der Nationalelf reinschnuppern. Foto: Fassbender/dpa

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Pause für Mesut Özil , Teilzeitarbeit für Toni Kroos und Sami Khedira : Bundestrainer Joachim Löw gönnt seinen strapazierten Stars eine Auszeit. Während Spielmacher Özil im WM-Qualifikationsspiel in San Marino und beim Länderspiel-Klassiker in Italien komplett geschont wird, werden die Weltmeister Kroos und Khedira wohl nur im Pflichtspiel am 11. November (20.45 Uhr/RTL) in Serravalle zum Einsatz kommen und auf das Duell der viermaligen Weltmeister vier Tage später in Mailand (20.45 Uhr/ARD) verzichten.

"Eine Winterpause wie in der Bundesliga haben die Spieler in den internationalen Topligen in dieser Form nicht. Daher ist es gut, in Einzelfällen gerade diesen Spielern, die sowohl im Verein als auch bei uns regelmäßig spielen, auch mal eine Pause einzuräumen", sagte der beim DFB-Bundestag in Erfurt weilende Löw.

Seine Schonungsmaßnahmen bieten anderen Spielern auch mit Blick auf den Confed Cup 2017 in Russland eine Chance: Benjamin Henrichs (Leverkusen), Yannick Gerhardt (Wolfsburg) und Serge Gnabry (Bremen) stehen etwas überraschend im Aufgebot und dürfen auf ihr Nationalmannschafts-Debüt hoffen.

"Wir wollen jungen Spielern immer wieder auch eine Chance geben, sich bei uns zu zeigen. Jetzt wollen wir Serge Gnabry, Yannick Gerhardt und Benjamin Henrichs sehen, die wir ja auch aus der U21 kennen. Ihre guten Leistungen in den letzten Monaten haben wir registriert", sagte Löw, der nach dem verletzungsbedingten Ausfall des Wolfsburgers Julian Draxler (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) 25 Spieler nominierte.

Der Dortmunder Gonzalo Castro und der Gladbacher Lars Stindl befinden sich erneut nicht darunter. Dafür rücken Jonathan Tah (Leverkusen) und Leon Goretzka (Schalke) von der U21 wieder in den A-Kader. Zudem kehrt Torjäger Mario Gomez zurück. Der Stürmer des VfL Wolfsburg hatte die WM-Qualifikationsspiele im Oktober gegen Tschechien (3:0) und Nordirland (2:0) verletzungsbedingt verpasst. André Schürrle (Dortmund) und Antonio Rüdiger (AS Rom ) sollen sich unterdessen nach längerer Verletzungspause die notwendige Fitness in ihren Vereinen holen, Leroy Sané (Manchester City ) bleibt bei der U21.

In San Marino peilt die Nationalmannschaft den vierten Sieg im vierten Qualispiel auf dem Weg zur Endrunde 2018 in Russland an. "Das letzte Qualifikationsspiel des Jahres nehmen wir genauso ernst wie die drei Partien zuvor", sagte Löw.

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