Champions-League-Therapie

Bremen. Bei Werder regiert Frust, bei Schalke sind die Alltags-Schmerzen noch größer. Nun hoffen die beiden Bundesliga-Patienten ausgerechnet in der Fußball-Champions-League auf Besserung. "Wir müssen gewinnen", erklärte Werder-Manager Klaus Allofs vor dem Auftritt der in der Königsklasse noch sieglosen Bremer heute (20.45 Uhr/Sky) gegen Twente Enschede unmissverständlich

Bremen. Bei Werder regiert Frust, bei Schalke sind die Alltags-Schmerzen noch größer. Nun hoffen die beiden Bundesliga-Patienten ausgerechnet in der Fußball-Champions-League auf Besserung. "Wir müssen gewinnen", erklärte Werder-Manager Klaus Allofs vor dem Auftritt der in der Königsklasse noch sieglosen Bremer heute (20.45 Uhr/Sky) gegen Twente Enschede unmissverständlich. Schalke-Coach Felix Magath denkt vor dem zeitgleichen Auftritt seiner Profis bei Hapoel Tel Aviv schon wieder an die Bundesliga. "Wir werden versuchen, Kraft zu tanken für die Partie am Freitag gegen St. Pauli. Die ist sicher wichtiger als das Champions-League-Spiel." Angesichts des blamablen 2:3 gegen den 1. FC Nürnberg ist Allofs bemüht, seine Spieler vor dem Showdown gegen den mit zwei Punkten gleichauf liegenden niederländischen Meister starkzureden. "Das Potenzial ist da, die Mannschaft kann das", sagte der Clubchef. Angesichts des Restprogramms mit Spielen bei Tottenham Hotspur und gegen Titelverteidiger Inter Mailand hat Abwehrchef Per Mertesacker die Partie gegen Twente bei bisher nur zwei gewonnenen Zählern schon als "letzte Möglichkeit" ausgemacht. "Die einzige Chance, die wir noch haben, sind drei Punkte. Aber das wird schwer, die Stimmung in der Kabine ist nicht gut", offenbarte Nationalspieler Marko Marin. Auch die Schalker sind von Feiertagsstimmung so weit entfernt wie von der Bundesliga-Spitze. "Wir haben sechs Punkte nach zehn Spielen. Es geht immer weiter runter. Langsam bin ich ratlos", erklärte Christoph Metzelder nach dem 0:1 gegen Bayer Leverkusen. Selbst die Aussicht auf ein Erfolgserlebnis konnte die Mienen auf dem mehr als vierstündigen Flug nach Israel kaum aufhellen. "Trotzdem muss es uns gelingen, das Beste aus dem Leverkusen-Spiel mitzunehmen und gegen Tel Aviv umzusetzen. Die Champions League ist ein anderer Wettbewerb. Wir sollten die Punkte mitnehmen und uns dann auf St. Pauli konzentrieren", forderte Verteidiger Benedikt Höwedes. Zumindest international liegen die "Knappen" mit sechs Punkten aus drei Spielen im Soll. Ein weiterer "Dreier" könnte die Aussichten auf die K.o.-Runde erheblich verbessern. dpa

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