Champions League: Barça beißt sich an Inters Deckung die Zähne aus
Barcelona. Mit zehn Spielern hat Inter Mailand den Sturmlauf von Cup-Verteidiger FC Barcelona gestoppt. Nach einem dramatischen Spiel fordert Inter nun im Endspiel der Champions League den FC Bayern München
Barcelona. Mit zehn Spielern hat Inter Mailand den Sturmlauf von Cup-Verteidiger FC Barcelona gestoppt. Nach einem dramatischen Spiel fordert Inter nun im Endspiel der Champions League den FC Bayern München. Acht Tage nach dem 3:1 im heimischen Giuseppe-Meazza-Stadion verlor Italiens Fußball-Meister gestern Abend im Halbfinal-Rückspiel vor 90 000 Zuschauern im Camp-Nou-Stadion zwar mit 0:1 (0:0), zog aber erstmals seit 1972 wieder in ein europäisches Landesmeister-Finale ein. Der Treffer von Gerard Piqué in der 84. Minute war zu wenig für Barcelona. Im Finale trifft das Team von Trainer Jose Mourinho, das in einer wahren Abwehrschlacht Thiago Motta (28.) durch eine umstrittene Rote Karte wegen eines Ellbogenschlags verlor, am 22. Mai in Madrid auf die Münchner, die sich am Dienstag mit 3:0 bei Olympique Lyon das Final-Ticket gesichert hatten. Damit kommt es für die Bayern zu einem Wiedersehen mit ihrem früheren Abwehrchef Lucio. Einen bitteren Abend erlebte Barcelonas Weltfußballer Lionel Messi, der nach vier Toren im Viertelfinale gegen den FC Arsenal in seinem siebten Spiel gegen ein von Mourinho betreutes Team leer ausging. Nach dem Halbfinal-K.o. für Barcelona bleibt das Gesetz der Serie bestehen: Noch nie hat ein Titelträger in der Champions League seine Trophäe verteidigen können. Die Rollen waren von Beginn an klar verteilt: Mit dem Zwei-Tore-Polster aus dem Hinspiel im Rücken zogen sich die Italiener weit zurück und machten damit die Räume für Barcelonas Kurzpass-Künstler eng. Darunter litt vor allem Messi, der sich immer wieder in Zweikämpfen gegen Maicon und Co. aufrieb. Auch im zweiten Durchgang baute der Tabellenführer der Serie A taktisch klug ein engmaschiges Abwehrnetz auf, in dem sich Barcelona immer wieder verfing. dpa