CAS-Richter Martens: Kaum Hoffnung für Hoffenheimer Spieler

Hamburg. Vertreter aus der Fußball-Bundesliga haben die Aussagen von Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick zur Praxis bei Dopingkontrollen zurückgewiesen. Gleichzeitig machte CAS-Richter Dirk-Reiner Martens Rangnicks Spielern Andreas Ibertsberger und Christoph Janker wenig Hoffnung auf einen Freispruch

Hamburg. Vertreter aus der Fußball-Bundesliga haben die Aussagen von Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick zur Praxis bei Dopingkontrollen zurückgewiesen. Gleichzeitig machte CAS-Richter Dirk-Reiner Martens Rangnicks Spielern Andreas Ibertsberger und Christoph Janker wenig Hoffnung auf einen Freispruch. "Mir sind keine Umstände bekannt, die auf ein Fehlen des Verschuldens hinweisen", sagte der Richter am Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne. 1899 Hoffenheim setzt offensichtlich auf eine zum Jahresanfang in Kraft getretene Neuregelung des Codes der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), wonach nach Artikel 10.5 die vorgesehene Zwei-Jahres-Sperre unter gewissen Umständen gänzlich gestrichen werden kann. In einer Einzelfall-Betrachtung geht es dabei um die Unterscheidung zwischen "keinem Verschulden" des Sportlers und "keinem wesentlichen Verschulden" des Sportlers, erklärte Martens. Nach jetzigem Stand der Dinge könne man aber "nicht unter ein Jahr gehen, weil das die Regeln nicht vorsehen", sagte Martens. Aus der Bundesliga bekommt Rangnick keine Rückendeckung. "Uns sind die Regeln bekannt und wir achten penibel darauf, dass sie eingehalten werden", sagte Peter Peters, Geschäftsführer des FC Schalke 04. "Wir halten die Regularien strikt ein", erklärte Sportdirektor Horst Heldt vom VfB Stuttgart. Er könne "nicht nachvollziehen", was bei dem badischen Konkurrenten nach der Partie bei Borussia Mönchengladbach (1:1) am 7. Februar passiert sei. "Verzögerungszeiten bei Dopingkontrollen sind bei uns nicht üblich", so Werder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs. Nach dem Spiel in Mönchengladbach waren der österreichische Nationalspieler Ibertsberger und sein Teamkollege Janker zehn Minuten zu spät zur Dopingkontrolle erschienen. Rangnick hat behauptet, dass dies auch bei anderen Bundesligsiten vorgekommen sei. dpa

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