Europapokal Deutsch-englische Festwochen in der Königsklasse

Nyon · Der FC Bayern trifft in Champions League auf FC Liverpool. Dortmund spielt gegen Tottenham, Schalke gegen Manchester City.

 Der deutsche Trainer Jürgen Klopp und der FC Liverpool messen sich im Champions-League-Achtelfinale mit dem FC Bayern München.

Der deutsche Trainer Jürgen Klopp und der FC Liverpool messen sich im Champions-League-Achtelfinale mit dem FC Bayern München.

Foto: dpa/Rui Vieira

Brexit für die Bundesliga? Im Duell mit drei Kracher-Gegnern aus England droht den deutschen Teams im Champions-League-Achtelfinale das Aus. Bayern München ist gegen den Vorjahresfinalisten FC Liverpool und Jürgen Klopp genauso wenig Favorit wie Borussia Dortmund gegen Tottenham Hotspur oder Schalke 04 im ungleichen Kräftemessen mit Manchester City.

Bei den Bayern war der Respekt für Liverpool bereits unmittelbar nach der Auslosung in Nyon herauszuhören. „Sie spielen wirklich guten Fußball. Sehr körperbetont, geben richtig Gas. Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für uns“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Und er zeigte sich auch vom Duell mit Teammanager Klopp begeistert: „Er ist ein Top-Trainer. Einer, der lustig ist in Pressekonferenzen. Also haben wir auch ein deutsches Duell auf der Ebene.“ Die Münchner sind seit 2011 nicht mehr im Achtelfinale ausgeschieden – damals war gfegen Inter Mailand Schluss.

Während Bayern und Dortmund als Sieger ihrer Vorrundengruppen zuerst auswärts antreten dürfen, muss Schalke gegen die Citizens erst einmal zu Hause ran – ein Nachteil für das Team von Trainer Domenico Tedesco, das zuletzt 2011 im Halbfinale gestanden hatte und zwischen 2013 und 2015 drei Mal im Achtelfinale gescheitert war. Die Chance, diesmal weiterzukommen, ist gering. Auch wegen Manchesters Flügelflitzer Leroy Sané – bekanntermaßen ein Ex-Schalker.

Dortmund, überlegener Tabellenführer der Bundesliga, geht den Zweikampf mit Tottenham selbstbewusst an. Erinnerungen werden wach an das vergangene Jahr, in dem die Spurs maßgeblich daran beteiligt waren, dass der BVB bereits in der Vorrunde ausschied. „Ein starker Gegner, die Chancen stehen 50:50. Die Mannschaft ist top besetzt. Aber wir sind auch stark“, sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke mit Blick auf den Gegner, der in Harry Kane, dem Kapitän der englischen Nationalmannschaft, einen echten Star im Kader hat.

Auch abseits der deutschen Spiele ergab die Ziehung hochkarätige Paarungen. So trifft Europa-League-Sieger Atlético Madrid auf Cristiano Ronaldo und Juventus Turin, während Manchester United gegen Paris St. Germain und dessen deutschen Trainer Thomas Tuchel ranmuss. Auf dem Weg zum Finale im Estadio Metropolitano in Madrid (1. Juni) steigen die Achtelfinal-Hinspiele am 12./13. und 19./20. Februar. Die Rückspiele finden am 5./6. sowie 12./13. März statt. Die meisten deutschen Begegnungen überträgt der TV-Sender Sky. Dieser hat bei den Hinspielen das Erstzugriffsrecht, der Livestream-Anbieter DAZN zeigt die übrigen beiden Partien. Die deutschen Rückspiele laufen allesamt bei Sky.

Auch in der Europa League haben die deutschen Clubs schwierige Aufgaben erhalten. Eintracht Frankfurt bekommt es in der Runde der letzten 32 Mannschaften mit Champions-League-Absteiger Schachtjor Donezk aus der Ukraine zu tun, Bayer Leverkusen misst sich mit dem russischen Vertreter FC Krasnodar. Die beiden Hinspiele finden am 14. Februar zunächst auswärts statt, die Rückspiele steigen eine Woche später vor heimischer Kulisse. Ziel ist Aserbaidschans Hauptstadt Baku, wo am 29. Mai das Finale ausgetragen wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort