Bundesligisten fiebern dem Rückrundenstart entgegen

München. Mit neuem Personal, Hoffnungen, Ängsten und einigen Verletzungssorgen blicken die 18 Vereine der Fußball-Bundesliga dem Rückrundenstart am kommenden Wochenende entgegen. "Wir haben blendende Voraussetzungen in allen drei Wettbewerben", sagte Bayern-Manager Christian Nerlinger vor der Auftakt-Partie des Spieltags am Freitag gegen 1899 Hoffenheim

München. Mit neuem Personal, Hoffnungen, Ängsten und einigen Verletzungssorgen blicken die 18 Vereine der Fußball-Bundesliga dem Rückrundenstart am kommenden Wochenende entgegen. "Wir haben blendende Voraussetzungen in allen drei Wettbewerben", sagte Bayern-Manager Christian Nerlinger vor der Auftakt-Partie des Spieltags am Freitag gegen 1899 Hoffenheim.

Perfekte Bedingungen in Dubai und nur Franck Ribéry auf der Verletztenliste sorgten auch für gute Laune bei Trainer Louis van Gaal, der weitgehend auf Testspiele verzichtete. "Training ist wichtiger als Freundschaftsspiele", sagte der Niederländer, der einen "sehr guten Eindruck von der Mannschaft" hat. Heute soll es noch einen Formtest beim FC Basel geben, bei dem alle Profis des durch die Abgänge von Luca Toni, Breno, Andreas Ottl und Alexander Baumjohann auf 22 Spieler reduzierten Kaders eingesetzt werden sollen - mit Ausnahme des verletzten Ribéry. Dazu gehört auch der zuletzt angeschlagene Arjen Robben.

Mit einem Sieg gegen Hoffenheim könnte der FC Bayern, seit 51 Spieltagen in Serie nicht mehr Anführer der Liga, zumindest für eine Nacht Bayer Leverkusen von der Tabellenspitze verdrängen. Deren Trainer Jupp Heynckes kündigte derweil heftigen Widerstand an. "Wir werden alles daran setzen, den ersten Platz zu verteidigen", sagte der frühere Bayern-Coach, der auf einen Trip in südliche Gefilde verzichtete und bei Minus-Temperaturen trainieren ließ. "Das macht uns härter", betonte Heynckes, der auch wieder die in der Hinrunde verletzten Stammkräfte Simon Rolfes, Patrick Helmes, Renato Augusto und Michal Kadlec dabei hat.

Trotz Schuldenbergs hat Schalke 04 auf dem Transfermarkt mit dem Kauf von Baumjohann, Peer Kluge (1. FC Nürnberg), Tore Reginiussen (Tromsö IL), Bogdan Müller (Neckarelz) und Edu (Südkorea) kräftig zugeschlagen. Die Aussicht auf das Erreichen eines Europacup-Platzes machen die Zugänge für den Tabellenzweiten zu Investitionen für die Zukunft. Trotz der Kauf-Offensive sagte Schalke-Trainer Felix Magath: "Den Gewinn der deutschen Meisterschaft schließe ich aus." Das aber dürfte nur ein Versuch sein, die Erwartungshaltung nicht zu hoch werden zu lassen.

Mit dem Titelgewinn hat in dieser Saison der Hamburger SV geliebäugelt. Doch der Personalnotstand ist in der Winterpause nicht aufgehoben worden: Ein Dutzend Profis fehlte auch im Trainingslager in der Türkei. Deshalb beorderte Trainer Bruno Labbadia sechs Talente aus dem Regionalliga-Team in den Kader.

Werder Bremen und Hoffenheim spekulieren auf einem Platz im internationalen Geschäft. Ebenso Meister VfL Wolfsburg. Der musste auf Anweisung von Volkswagen ins Trainingslager nach Südafrika fliegen und einigen Reisestress bewältigen. Mit dem Start zur Rückrunde soll neben Trainer Armin Veh nun Dieter Hoeneß als Vorsitzender der Geschäftsführung den Tabellenachten auf Erfolgskurs bringen.

Am Tabellenende ging in der Winterpause das große Zittern weiter. Schlusslicht Hertha BSC, das zehn Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Rang hat, öffnete die Kasse für die Verpflichtungen von Theofanis Gekas, Lewan Kobiaschwili und Martin Hubnik. "Sie sind ein Gewinn", urteilte Kapitän Arne Friedrich.

"Keine Garantie" auf den Klassenverbleib will Dieter Hecking für seinen neuen Arbeitgeber 1. FC Nürnberg geben. Mit den Leihgaben Ottl und Breno vom FC Bayern hat er zwei neue Kräfte für die Aufgabe beim Tabellenvorletzten. "Solche Leute haben in der Hinrunde gefehlt", sagte Hecking. Beim Tabellen-16. VfL Bochum sollte der Aufenthalt in einer Berghütte im Karwendelgebirge den Aufschwung bringen. "Die Mannschaft ist enger zusammengerückt", meinte VfL-Coach Heiko Herrlich. dpa

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