Bundesliga macht erneut Rekordumsatz

Frankfurt. Christian Seifert hat gestern in Frankfurt den "Bundesliga-Report" 2012 vorgestellt. 2,23 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten die 36 Erst- und Zweitligisten in der Saison 2010/2011. Ein Rekord, zum siebten Mal nacheinander. 52,5 Millionen Euro Gewinn verzeichneten die Erstligisten

Frankfurt. Christian Seifert hat gestern in Frankfurt den "Bundesliga-Report" 2012 vorgestellt. 2,23 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten die 36 Erst- und Zweitligisten in der Saison 2010/2011. Ein Rekord, zum siebten Mal nacheinander. 52,5 Millionen Euro Gewinn verzeichneten die Erstligisten. "Die von den Clubs 2010 beschlossenen Maßnahmen zur verbesserten Kostenkontrolle haben Früchte getragen", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL) - und ergänzte: "Die Zweite Liga bleibt eine Baustelle." Die Zweitligisten machten 18,9 Millionen Euro Minus. In der Vorsaison waren es 25,3 Millionen.Der Fokus lag bei Seifert auf der Ersten Liga: "Nach der englischen Premier League haben wir den zweithöchsten Umsatz in Europa." Auch sei die Entwicklung der Vereine positiv. Machten zuletzt neun Gewinn, hätten diesmal zwölf Clubs schwarze Zahlen geschrieben. In der Zweiten Liga ein anderes Bild: Nur acht von 18 Clubs sind schuldenfrei. Zweitligisten würden öfter der Versuchung unterliegen, durch finanziell unsichere Aktionen schnelle sportliche Veränderungen herbeizuführen, sagte Seibert, der erklärte, dass 20 Prozent des TV-Gelds an die Zweitligisten fließe: "Die Liga hat eine besondere Bedeutung. Sie überstellt junge Spieler aus dem Nachwuchs- in den Profi-Bereich." Im Vergleich zum Vorjahr sei die Unterstützung der Leistungszentren in beiden Ligen gestiegen. Es würden 93 Millionen Euro in die Nachwuchsförderung investiert. "Wir haben hier einen Vorsprung von etwa drei Jahren vor dem internationalen Wettbewerb, den gilt es auszubauen", erklärte Seifert.

Ausbauen will die DFL auch die Erlöse durch die Vergabe der Übertragungsrechte. Hier wird das Internet eine Rolle spielen. Yahoo hat Interesse an den Rechten ab 2013. Derzeit nimmt die DFL 412 Millionen Euro für einen Zwölf-Monats-Zeitraum ein. Auch bei den Zuschauereinnahmen ist laut DFL in der Bundesliga bei durchschnittlich 22,75 Euro pro Ticket bei 12,9 Millionen Stadionbesuchern Luft nach oben. Auf der Kostenseite schlagen die Gehälter am stärksten ins Kontor. 781 Millionen zahlten die Clubs an 500 Erstliga-Spieler. Somit kommt der ein Bundesliga-Profi auf Durchschnitt-Jahresgehalt von gut 1,5 Millionen Euro.

Derweil nimmt in Europa die Verschuldung zu. Das erklärte die Europäische Fußball-Union (Uefa) gestern. 2010 hätten die Clubs 1,6 Milliarden Euro neue Schulden gemacht. Von 650 überprüften Vereinen weise über die Hälfte eine negative Bilanz auf. Die Gesamtverschuldung liege bei 8,4 Milliarden Euro, gegenüber 2009 ein Plus von 36 Prozent. "Die Zahlen sollten den Clubs eine letzte Warnung sein", teilte die Uefa mit. Künftig würden Clubs, die sich nicht an das ab 2013 geltende finanzielle "Fair play"-Abkommen halten, bestraft. dapd

Foto: Roland/dapd

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