Bundesliga-Aufstieg verpasst

Quierschied · Die U 17 des 1. FC Saarbrücken hat das Rückspiel in der Relegation um den Bundesliga-Aufstieg verloren. Nach dem 1:1 im Hinspiel gewannen die Offenbacher Kickers gestern vor fast 1100 Zuschauern in Quierschied mit 3:1 (0:0).

 Christopher Meyer und seine Mitspieler vom 1. FC Saarbrücken können ihre Tränen kaum verbergen. Sie hatten den Bundesliga-Aufstieg vor Augen – und sind an den Offenbacher Kickers gescheitert. Foto: Schlichter

Christopher Meyer und seine Mitspieler vom 1. FC Saarbrücken können ihre Tränen kaum verbergen. Sie hatten den Bundesliga-Aufstieg vor Augen – und sind an den Offenbacher Kickers gescheitert. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Die einen tanzen und singen "Bundesliga! Bundesliga!". Die anderen liegen enttäuscht und weinend auf dem Rasen des Stadions am Franzenhaus in Quierschied . Aufsteiger-T-Shirts machen die Runde, doch diese sind rot - und nicht blau-schwarz. Die B-Junioren des 1. FC Saarbrücken haben nach der 1:3 (0:0)-Niederlage im Relegations-Rückspiel gestern gegen die Offenbacher Kickers den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga verpasst. Das Hinspiel war 1:1 ausgegangen. "Ich bin so tief enttäuscht", sagt Kapitän Michael Guthörl. Er kämpfte vergeblich mit den Tränen -, wie viele seiner Mannschaftskameraden. "Ich bin gelaufen wie niemals zuvor. Aber es sollte wohl nicht sein."

Fast 1100 Zuschauer waren nach Quierschied gekommen. Sie sahen zwei Mannschaften, die darauf bedacht waren, möglichst keinen Fehler zu machen. Der FCS begann mit einem defensiven 4-4-2-System und lauerte auf Konter. Es dauerte bis zur 32. Minute, ehe die Mannschaft von Trainer Karsten Specht das erste Mal gefährlich im Strafraum der Gäste auftauchte. Ajdin Bjelic hatte Lukas Quirin freigespielt, der an Torwart Niklas Knopf scheiterte. Eine weitere halbe Stunde später hatte Knopf keine Abwehrchance. Saarbrückens Lucas Hermes hatte sich im Mittelfeld durchgespielt und gleich vier Gegenspieler abgeschüttelt. Bjelics erster Schussversuch wurde geblockt, mit dem zweiten war der Stürmer zum 1:0 erfolgreich. Die Gäste reklamierten wohl nicht zu Unrecht eine Abseitsstellung des Torschützen.

"Bis dahin war unser Konzept aufgegangen", sagte Specht, "wir hatten die klareren Aktionen Richtung Tor, auch wenn Offenbach vielleicht die spielerisch bessere Mannschaft war". Der OFC benötigte eine Standardsituation zum Ausgleich. Der Freistoß von Luka Garic aus 22 Metern schlug im Winkel des FCS-Tors ein (67.) - der FCS hatte nach seinem Führungstreffer den Zugriff auf das Spiel verloren. Und es kam, wie es kommen musste: Sieben Minuten vor dem Ende sprang Saarbrückens Verteidiger Jan Basenach unter dem Ball durch, dann klärte Leonel Dominges zu kurz. Offenbachs Spielmacher Marco Ferukoski nahm die unfreiwillige Vorlage direkt und ließ Manuel Hinsberger im FCS-Tor keine Abwehrmöglichkeit. Der beste Spieler auf dem Platz hatte die Partie gedreht. Das 3:1 durch Mirco Geisler in der Nachspielzeit hatte nur noch statistischen Wert.

"Natürlich sind wir enttäuscht. Es überwiegt aber der Stolz darauf, was die Jungs in dieser Saison geleistet haben", erklärte Specht, der auch in der kommenden Saison die U17 trainieren wird. "Es ist halt ein Ergebnissport, und die Jungs werden daraus lernen", sagte FCS-Jugendkoordinator Stephan Kling: "Es ist kein Beinbruch für uns. Die Arbeit geht weiter." Nach dem Abstieg der U19 des FCS und dem der U17 der SV Elversberg wird es kommende Saison im Jugendbereich keinen Bundesliga-Fußball im Saarland mehr geben.

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