Basketball Abstieg der Saarlouis Royals ist besiegelt

Saarlouis · Nach der 60:66-Pleite in Marburg hat der Basketball-Bundesligist keine Chance mehr auf den Ligaverbleib.

 Auch Beten half letztlich nicht: Trainer Marc Hahnemann, als Hoffnungsträger verpflichtet, ist mit den Saarlouis Royals abgestiegen.

Auch Beten half letztlich nicht: Trainer Marc Hahnemann, als Hoffnungsträger verpflichtet, ist mit den Saarlouis Royals abgestiegen.

Foto: Ruppenthal

Es hatte sich über Wochen angedeutet, seit Samstagabend ist das Schicksal der Saarlouis Royals besiegelt. Nach einer Saison voller Pleiten, Pech, Pannen und Unvermögen muss der Frauenbasketball-Bundesligist den bitteren Gang in die 2. Bundesliga Süd antreten. Nach der 60:66 (37:29)-Niederlage beim direkten Konkurrenten BC Marburg hat Saarlouis – obwohl noch zwei Spiele ausstehen – keine Chance mehr, den Rückstand auf das rettende Ufer aufzuholen.

Die Partie in Marburg zeigte einmal mehr das gesamte Dilemma dieser Spielzeit. Die Mannschaft von Cheftrainer Marc Hahnemann trat in der ersten Hälfte noch über weite Strecken konzentriert auf, nach der Pause verlor sie einmal mehr völlig den Faden. Und auch Hahnemann, während der Saison als Hoffnungsträger verpflichtet, fand erneut kein Mittel, die Leistung wieder zu stabilisieren. Insgesamt unterliefen den Royals in den 40 Spielminuten in Marburg 30 Ballverluste. Das reicht eben nicht für die Bundesliga.

Die Bilanz nach 20 Saisonspielen ist ernüchternd und desaströs zugleich. Nur drei Siege gelangen seit dem Saisonstart – einer unter Gabriela Chnapkova, die schon nach zwei Spielen Ende September das Amt von Ondrej Sykora übernahm. Der war übrigens schon vergangene Saison mit den Royals sportlich abgestiegen, der Verein profitierte aber vom Rückzug von Eintracht Braunschweig und durfte so in der Liga bleiben. Chnapkova wurde dann Anfang Dezember von Hahnemann abgelöst, mit dessen Verpflichtung die Royals über Wochen für Negativ-Schlagzeilen sorgten. Hahnemann hatte seinen Vertrag als Co-Trainer beim Männer-Zweitligisten Gladiators Trier aufgelöst, um eine Pause einzulegen, wurde dann aber direkt bei den Royals installiert. Diese gaben das offiziell aber nicht bekannt, um rechtlich keine Schwierigkeiten zu bekommen. Er sei lediglich „Berater bei Spielerverpflichtungen“, hieß es. Erst Anfang Januar sorgten die Royals für Klarheit.

Da steckte der Karren aber schon ziemlich tief im Dreck. Vor allem, weil die Kaderplanung völlig misslang. Spielerinnen gaben sich beinahe die Klinke in die Hand. Mal war es Verletzungspech, das die Royals hart traf, in einigen Fällen lag der Verein bei der Auswahl der ausländischen Neuzugänge aber ganz offensichtlich ziemlich daneben. Unter Hahnemann gelangen auch nur noch zwei Siege. Das Resultat ist nun in der Tabelle abzulesen.

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