Bucher trifft auf seine alte Liebe

Friedrichsthal. Aus der E-Jugend des SV Furpach wechselte Ewald Bucher zu Borussia Neunkirchen, durchlief alle Jugendteams und gab als A-Jugendlicher sein Debüt in der Oberligamannschaft. Seit Sommer spielt der heute 28-Jährige beim Verbandsligisten SC Friedrichsthal. Am Mittwoch um 18

 Ewald Bucher, links, hier im Duell mit Brebachs Patrick Vitt, zählt zu den Stützen des Fußball-Verbandsligisten SC Friedrichsthal. Morgen will er im Achtelfinale des Saarlandpokals gegen seinen alten Verein Borussia Neunkirchen treffen. Foto: Hartung

Ewald Bucher, links, hier im Duell mit Brebachs Patrick Vitt, zählt zu den Stützen des Fußball-Verbandsligisten SC Friedrichsthal. Morgen will er im Achtelfinale des Saarlandpokals gegen seinen alten Verein Borussia Neunkirchen treffen. Foto: Hartung

Friedrichsthal. Aus der E-Jugend des SV Furpach wechselte Ewald Bucher zu Borussia Neunkirchen, durchlief alle Jugendteams und gab als A-Jugendlicher sein Debüt in der Oberligamannschaft. Seit Sommer spielt der heute 28-Jährige beim Verbandsligisten SC Friedrichsthal. Am Mittwoch um 18.30 Uhr trifft der Stürmer im Saarlandpokal mit seinem neuen Club im Stadion am Franzschacht auf seine "alte Liebe" Borussia.

"Ich bin in Friedrichsthal so herzlich aufgenommen worden, dass der Trennungsschmerz recht schnell überwunden war", erzählt der Vollstreckungsbeamte - mit einem bitteren Lächeln. Neunkirchen hat ihm den Abschied leicht gemacht: "Einige Verantwortliche haben sich nicht an Absprachen gehalten. Dann wurde ich verabschiedet, als hätte ich nur ein Jahr in Neunkirchen gespielt. Dabei haben Sascha Purket, Ralf Flausse, Marco Schmit, Roland Rein und ich jahrelang den Karren aus dem Dreck gezogen. Ich bin schon ein wenig enttäuscht über einige in der Vereinsführung."

Beim Wechsel spielten auch familiäre Gründe eine Rolle. Bucher wollte mehr Zeit für seine 18 Monate alte Tochter Emma haben. "Neunkirchen trainiert praktisch täglich. Da hätte ich meine Tochter nur morgens gesehen und abends, wenn sie schon schläft. In Friedrichsthal trainieren wir drei Mal in der Woche - sauber und mit viel Abwechslung." Und mit sichtbaren Erfolg. Der SC ist Zweiter in der Verbandsliga Saar, am Sonntag beim 6:0-Erfolg über Hemmersdorf zeigte die Mannschaft vor allem im zweiten Durchgang ihre Klasse. Bei konsequenterer Chancenverwertung wäre auch ein zweistelliger Sieg möglich gewesen.

"Ewald ist ein ganz wichtiger Mann für uns", sagt SCF-Trainer Norbert Groß, "er ist sehr beweglich, kann den Ball gut abklemmen und ist auch mit Einzelaktionen immer gefährlich. Er ist ein richtiges Schlitzohr."

Um die 600 Zuschauer erhofft sich der SC Friedrichsthal morgen. Abteilungsleiter Roman Kühn sprach vom zweitbesten Los im Topf. "Für mich ist es ein Traumlos", sagt Ewald Bucher, "ich will gewinnen. Wir brauchen keine Angst zu haben. Wenn jeder Normalform bringt, können wir denen Paroli bieten. Unsere Mannschaft passt charakterlich prima zusammen, und wir haben mit Norbert Groß einen Trainer, der sein Handwerk versteht." Bucher brennt darauf, gegen seinen Ex-Club ein Tor zu schießen, doch eins ist ihm wichtiger: "Hauptsache, wir kommen weiter."

Saarlandpokal

Achtelfinale:

FV Lebach - 1. FC Saarbrücken Di, 19:00 Uhr

SV Mettlach - FC Homburg Mi, 18:30 Uhr

Friedrichsthal - Neunkirchen Mi, 18:30 Uhr

1. FC Reimsbach - RW Hasborn Mi, 18:30 Uhr

SC Reisbach - VfB Theley Sa, 15:30 Uhr

SV Wustweiler - FV Eppelborn Sa, 18:00 Uhr

Nosw./Wadern - Köllerb. Mi, 26.11., 19:00 Uhr

Völklingen - SV Elversberg Di, 2.12., 19 Uhr

Hintergrund

"Es wäre vermessen, zu sagen, wir rechnen uns eine Chance gegen den 1. FC Saarbrücken aus", gesteht Thomas Kuhn, 1. Vorsitzender des Verbandsligisten FV Lebach, "auch wenn der Pokal ja manchmal seine eigenen Geschichten schreibt." Die Begegnung des Vorletzten gegen den souveränen Tabellenführer der Oberliga im Saarlandpokal heute Abend um 19 Uhr ist für den FVL das Spiel des Jahres. "Wir hoffen auf 1500 bis 2000 Zuschauer", so Kuhn weiter, "für unsere Spieler ist es sicher etwas ganz Besonderes, gegen den FCS spielen zu können." Wegen der beschränkten Parkplatzsituation vor dem Stadion werden die Zuschauer gebeten, den Parkplatz am Gymnasium in der Dillinger Straße anzufahren. cor

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