Bruchstelle Betzenberg

Kaiserslautern · Chris Löwe traute seinen Ohren kaum. Da führte der 1. FC Kaiserslautern gegen den SC Paderborn zur Pause mit 1:0 - und doch gab es auf dem Betzenberg ein lautes Pfeifkonzert für den FCK-Kapitän und seine Mannschaft.

Nach drei verpassten Aufstiegen ist die Erwartungshaltung in der Pfalz größer denn je. Da die "Roten Teufel" auch spielerisch beim 1:0 gegen den Bundesliga-Absteiger nicht überzeugen konnten, machten die Zuschauer ihrem Unmut Luft. Mit der Folge, dass das Team nach dem Abpfiff den Gang in die Fankurve verweigerte.

Die Beteiligten waren bemüht, die Wogen zu glätten. "Ich glaube nicht, dass es ein Bruch zwischen der Mannschaft und den Fans war", sagte Löwe. "Die Pfiffe zur Pause sind für mich unverständlich. Am Ende sind es die Siege, die zählen. Ich glaube, dass die, die immer da sind, verstehen, was wir damit gemeint haben".

Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic konnte die Aktion seiner Spieler verstehen und appellierte an die Fans , mehr Geduld zu haben. "Wir haben eine junge Truppe", sagte Runjaic. "Pfiffe gegen das eigene Team helfen da nicht weiter. In der letzten Saison wurde ein solch "dreckiger" Sieg noch von vielen gefordert", meinte der FCK-Trainer. Auch Löwe, der in der ersten Halbzeit mit einem Foulelfmeter das Siegtor erzielte, sah in erster Linie die drei Punkte. "Bei Darmstadt hat auch keiner gefragt, wie sie es geschafft haben, aber sie haben es geschafft", sagte er mit Blick auf den Überraschungs-Aufsteiger der vergangenen Saison.

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