Brisante Verfolger-Duelle

Düsseldorf. Magath gegen Klinsmann, Grafite gegen Toni, Geheimfavorit gegen Rekordmeister - im Duell der punkt- und torgleichen Hertha-Verfolger VfL Wolfsburg und FC Bayern München geht es nicht nur um die bessere Ausgangslage im Titelrennen. Die unterschiedliche Philosophie beider Trainer und der Vergleich der Torjäger sorgen beim Schlagerspiel des 26. Spieltages für zusätzlichen Reiz

Düsseldorf. Magath gegen Klinsmann, Grafite gegen Toni, Geheimfavorit gegen Rekordmeister - im Duell der punkt- und torgleichen Hertha-Verfolger VfL Wolfsburg und FC Bayern München geht es nicht nur um die bessere Ausgangslage im Titelrennen. Die unterschiedliche Philosophie beider Trainer und der Vergleich der Torjäger sorgen beim Schlagerspiel des 26. Spieltages für zusätzlichen Reiz. "Auch wenn ich es zunächst nicht ganz so gesehen habe, muss ich mittlerweile sagen, dass es ein besonderes Spiel ist", bekannte Wölfe-Trainer Felix Magath, der seinen ehemaligen Club zum Favoriten erklärte: "Man kann nicht wirklich von einem Duell auf Augenhöhe sprechen. Wir sind in vielen Bereichen noch sehr weit entfernt vom FC Bayern und nur Außenseiter." Die Rückrunden-Bilanz spricht jedoch dagegen. Seit der Winterpause verbuchte Wolfsburg neun Punkte mehr als die Münchner - und nach sieben Siegen in Serie liegt Tabellenführer Hertha BSC nur noch einen Zähler vorn. Mit Verweis auf diesen beachtlichen Höhenflug nahm Bayern-Manager Uli Hoeneß die Magath-Elf in den Kreis der Titelaspiranten auf: "Wenn sie uns schlagen können, wird das ein ernst zu nehmender Kandidat." Trainer Jürgen Klinsmann wies seine Profis, die sich vier Tage später in der Champions League mit dem FC Barcelona messen, auf die Bedeutung des Duells hin: "Es ist eine vorentscheidende Partie. Keinem ist es erlaubt, an Barcelona zu denken."Auch die Torjäger stehen im Mittelpunkt. Im Schnitt alle 71,5 Minuten traf der Wolfsburger Grafite (18 Treffer) in dieser Saison. Da kann selbst Rekonvaleszent Luca Toni, der erstmals seit dem 25. Februar wieder in der Bayern-Mannschaft steht, nicht mithalten. Wie Grafite bestritt der Italiener 16 Partien, traf aber nur neun Mal. Im Titel-Vierkampf steht Spitzenreiter Hertha BSC (49 Punkte) vor der wohl leichtesten Aufgabe. Im Duell mit Borussia Dortmund winkt der elfte Heimsieg in Serie. Zur Erleichterung von Trainer Lucien Favre steht Torgarant Andrej Woronin trotz eines Nasenbeinbruchs im Aufgebot. Schwerer als Berlin dürfte es der Vierte aus Hamburg gegen 1899 Hoffenheim haben. Nach der 0:3-Demontage im Hinspiel sinnt der HSV auf Revanche: "Die Spieler brennen, das wieder gutzumachen", sagte Trainer Martin Jol. Auch im Tabellenkeller fallen Vorentscheidungen. Vor allem beim Karlsruher SC brennt die Luft. Nur ein Sieg mit dem Drittletzten Borussia Mönchengladbach kann das Schlusslicht wohl noch vor dem Abstieg bewahren. Nach sechs erfolglosen Spielen ist der Abstand zum rettenden Ufer auf sieben Punkte angewachsen. Im Falle einer Niederlage geht es nach Einschätzung von KSC-Trainer Edmund Becker "Richtung 2. Liga". dpa

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