Bremer Achterbahn-Fußball Schalke 04 mit Fehlstart in der Champions League: 0:1 in Lyon

Bremen. Und fast schon wieder ein Wunder an der Weser: Nach einem 0:2-Rückstand hat Werder Bremens Ersatzelf gestern beim 2:2 (1:2) gegen Tottenham Hotspur wenigstens noch einen Punkt gerettet. Die Treffer von Hugo Almeida (43.) und des starken Marko Marin (47.) bewahrten den Bundesliga-Zehnten vor 30 344 Zuschauern vor einem Fehlstart in die neue Saison der Fußball-Königsklasse

 Der 21 Jahre alte Marko Arnautovic polarisiert: Dem Stürmer, der in Österreich als Jahrhundert-Talent gilt, haftet das Image des etwas größenwahnsinnigen Lebemanns an. Foto: dpa

Der 21 Jahre alte Marko Arnautovic polarisiert: Dem Stürmer, der in Österreich als Jahrhundert-Talent gilt, haftet das Image des etwas größenwahnsinnigen Lebemanns an. Foto: dpa

 Bremens Stürmer Hugo Almeida (rechts) feiert mit seinem Mannschaftskollegen Mikael Silvestre seinen 1:2-Anschlusstreffer gegen die Tottenham Hotspurs. Foto: dpa

Bremens Stürmer Hugo Almeida (rechts) feiert mit seinem Mannschaftskollegen Mikael Silvestre seinen 1:2-Anschlusstreffer gegen die Tottenham Hotspurs. Foto: dpa

Bremen. Und fast schon wieder ein Wunder an der Weser: Nach einem 0:2-Rückstand hat Werder Bremens Ersatzelf gestern beim 2:2 (1:2) gegen Tottenham Hotspur wenigstens noch einen Punkt gerettet. Die Treffer von Hugo Almeida (43.) und des starken Marko Marin (47.) bewahrten den Bundesliga-Zehnten vor 30 344 Zuschauern vor einem Fehlstart in die neue Saison der Fußball-Königsklasse. Die Engländer waren bei ihrer Champions-League-Premiere durch ein Eigentor von Petri Pasanen (12.) und einen Kopfball von Peter Crouch (18.) in Führung gegangen. Ohne sein verletztes Star-Trio Claudio Pizarro, Per Mertesacker und Naldo lief es bei den Bremern drei Tage nach der Nullnummer in München erst in Halbzeit zwei rund. Mangelhafte Chancenverwertung verhinderten jedoch den verdienten Dreier. 643 Tage nach ihrem letzten Champions-League-Auftritt produzierten die nervösen Werder-Profis zu Beginn statt leidenschaftlichem Sturm und Drang gegen die geschickt gestaffelten Londoner viele Denk-, Abspiel- und Positionsfehler. Dabei hatte Schaaf vor seinem 100. internationalen Spiel als Trainer Mut gefordert und setzte bei Dauerregen auf ein offensiv ausgerichtetes 4-4-2-System mit Torsten Frings als einzigem Abräumer vor der Abwehr. Almeida, überraschend für Aaron Hunt in der Startelf und einzige personelle Änderung gegenüber dem Remis in München, bildete mit Marko Arnautovic die Doppelspitze. Doch schlechtes Defensivverhalten im Mittelfeld und in der Verlegenheitsabwehr ließen Schaaf und Co. beinahe verzweifeln. Beim 0:1 (12.) wurde der schwache Rechtsverteidiger Clemens Fritz von Bale mühelos überlaufen - die scharfe Hereingabe des Walisers grätschte der überforderte Pasanen ins eigene Netz. Beim 0:2 ließ Fritz Ex-HSV- Star Rafael van der Vaart ungehindert flanken. Die Hereingabe des Niederländers durfte 2,01-Meter-Riese Crouch ungehindert einköpfen, Pasanen leistete bestenfalls Begleitschutz. Der überragende Bale hätte in der 31. und 37. beinahe noch auf 3:0 erhöht. Schaaf reagierte und brachte bereits in der 37. Minute Hunt für Philipp Bargfrede. Sechs Minuten später rechtfertigte Almeida seine Nominierung und veredelte Wesleys Flanke zum Anschlusstreffer. Zwei Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, als Marko Marin nach einer schönen Einzelaktion auf links abzog und traf. Jetzt stimmten Einsatz, Laufbereitschaft und Raumaufteilung bei den Gastgebern. Jedoch vergaben Almeida (55.), Marin (67.) und Hunt (73./88.) den möglichen Sieg. Lyon. Mit zehn Mann hat Bundesliga-Fehlstarter Schalke 04 auch zum Auftakt der Champions League die erhoffte Trendwende nicht geschafft. Nach einer Roten Karte gegen Abwehrchef Benedikt Höwedes (38. Minute) kassierten die "Königsblauen" gestern Abend im ersten Gruppenspiel mit 0:1 (0:1) bei Olympique Lyon die nächste Niederlage. Mit Unterstützung von Höwedes, der den Ball endgültig über die Linie drückte, gelang Michel Bastos (21.) das entscheidende Tor vor 35 557 Zuschauern im Stade Gerland. Damit steht das Team von Felix Magath im Bundesliga-Derby am Samstag gegen Borussia Dortmund und am 29. September gegen Benfica Lissabon unter Druck. Zum vierten Mal nach 2001, 2005 und 2007 startete Schalke mit einer Niederlage in die Königsklasse. Die Probleme lagen vor allem in der Offensive, wo Klaas Jan Huntelaar und Raúl nicht harmonieren. dpa

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