Mirco Martin „Mein Trainer ist zufrieden – und das ist das größte Lob für mich“

Obersalbach · Mirco Martin bleibt unbesiegt. Der Fliegengewichts-Boxer aus Obersalbach gewann gegen Diomel Diocos von den Philippinen. Es war der 14. Sieg im 14. Profi-Kampf.

 Diomel Diocos (rechts) hatte gegen Mirco Martin keine Chance. Der Saarländer sagte: „Es war letztlich ein leichter Job.“

Diomel Diocos (rechts) hatte gegen Mirco Martin keine Chance. Der Saarländer sagte: „Es war letztlich ein leichter Job.“

Foto: Erich Christoph-Borger

In unterschiedlichste Gesänge verpackt, schallte der Name Mirco Martin am vergangenen Samstag immer wieder durch die Karlsruher Palazzo-Halle. Sein gut 20 Mann starker Fan-Club machte Profi-Boxer Mirco Martin aus Obersalbach im Fliegengewichts-Kampf gegen den 25-jährigen Diomel Diocos von den Philippinen ordentlich Beine. Mit Erfolg: Der 27-jährige gewann einstimmig nach Punkten – und baut seine Bilanz auf 14 Siege in 14 Kämpfen aus.

„Es lief richtig gut, wir haben den Kampf mit der Führhand diktiert und hatten von der ersten bis zur letzten Runde alles im Griff“, sagte Martin, der in der Weltrangliste des WBO-Verbandes die Nummer sieben ist. Mit „wir“ meint er auch seinen Trainer Dominik Junge, der ihm vor jedem Kampf die Marschroute vorgibt. Diese lautete: Den Gegner dominieren, den Kampfverlauf bestimmen und dabei immer wieder Treffer zu setzen. Das gelang dem Obersalbacher schulmäßig. Sein Gegenüber Diomel Diocos, der vom Internet-Portal Boxrec.com in der verbandsübergreifenden Weltranglistenliste auf Platz 82 geführt wird, fand gegen Martin, der dort auf Platz 29 steht, kein Mittel. „Ich hätte mit mehr Härte gerechnet“, gab Martin zu: „Vor allem mit mehr Schlaghärte. Aber die fehlte komplett. Da die Taktik, permanent mit der Führhand zu arbeiten, aufging, war es letztlich ein leichter Job.“

Nur einmal gelang Diocos ein nennenswerter Treffer, der den Obersalbacher kurz aus dem Gleichgewicht brachte. „Er hat mich genau auf den Brustkorb getroffen, während ich auf ihn zugegangen bin und selbst zum Schlag ausgeholt habe. Aber sonst war da nicht viel“, berichtete Martin und ergänzte: „Mein Trainer ist zufrieden – und das ist das größte Lob für mich. Wenn er zufrieden ist, war es auch ein guter Kampf.“

Martins nächster Kampf findet im Oktober statt. Gegen wen die deutsche Nummer eins antreten wird, ist noch unklar. „Dieses Mal soll es ein richtig guter Gegner sein, einer aus den Top 50 der Welt“, kündigt der Fliegengewichtler an und ergänzt: „Mal sehen, was möglich ist und welche Kandidaten von den Verbänden zur Auswahl stehen.“ Die Zeit bis dahin wird er sich in seinem gelernten Beruf als Stuckateur verdingen, bevor es nach der Regenerationsphase wieder mit dem Training losgeht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort