Fußball-Bundesliga Bosz geht mit seinem Team hart ins Gericht

Augsburg · Dortmund spielt schwach, siegt aber in Augsburg. Pierre-Emerick Aubameyang sorgt für einen Aufreger.

Die Fans sangen bereits von der Meisterschaft, aber Borussia Dortmunds Trainer Peter Bosz stellte seiner Mannschaft ein miserables Zeugnis aus. „Ich bin kein Sänger, ich bin Trainer. Und das war das schlechteste Spiel, seitdem ich hier bin“, sagte der Niederländer unumwunden trotz des 2:1 (2:1)-Erfolgs beim FC Augsburg. Aufgebracht war Bosz aber keineswegs, denn er wusste auch: „Normalerweise verlierst du solche Spiele.“

Der BVB war erfolgreich, geht als Tabellenführer in die Ligapause bis Mitte Oktober und fühlte sich deshalb mit Blick auf das Titelrennen ziemlich gut gerüstet. „Ich gucke nicht jeden Tag auf die Tabelle, das bringt uns keine Punkte“, sagte Bosz. Er konzentriert sich lieber auf die Problemfelder seines Teams, und da sah er bei den mutigen Augsburgern genug kritische Ansätze. Den Auftritt von Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang etwa, der im ersten Abschnitt nach einem Alleingang leichtfertig vergab und nach dem Wechsel den Ball bei einem Foulelfmeter mit einem arroganten Lupfer in die Arme von Torhüter Marwin Hitz bugsierte. „Auba macht vielleicht zwei solche Spiele pro Jahr“, sagte Bosz milde, der trotz einiger Fehlversuche an Aubameyang als Elfmeterschütze festhalten wird. „Auba hat uns schon so oft den Arsch gerettet“, meinte auch Teamkollege Gonzalo Castro.

Länger dürfte Bosz beschäftigen, dass sein Team wie bei der Schlappe gegen Real Madrid (1:3) eine fahrige Leistung in der Defensive ablieferte. Letztlich reichten das Absatz-Tor von Andrej Jarmolenko (4. Minute) und der geniale Lupfer von Shinji Kagawa (23.), weil dem FCA nur der Treffer von Caiuby (11.) gelang.

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