Borussia verzweifelt fast an Feldspieler Arand im Tor

Neunkirchen. "Das war ein typisches Karnevalsspiel", fasste Borussia Neunkirchens Trainer Dieter Ferner den 1:0-Sieg am vergangenen Samstag beim Tabellenvorletzten Halberg Brebach kurz und knapp zusammen. Das Nachholspiel der Fußball-Oberliga war für den Tabellenvierten ein hartes Stück Arbeit. Obwohl Brebach schon ab der 27

 Feldspieler Sascha Arand im Brebacher Tor war erst kurz vor Schluss zu bezwingen. Hier rettet er vor Borussias Amodou Abdullei.Foto: merl

Feldspieler Sascha Arand im Brebacher Tor war erst kurz vor Schluss zu bezwingen. Hier rettet er vor Borussias Amodou Abdullei.Foto: merl

Neunkirchen. "Das war ein typisches Karnevalsspiel", fasste Borussia Neunkirchens Trainer Dieter Ferner den 1:0-Sieg am vergangenen Samstag beim Tabellenvorletzten Halberg Brebach kurz und knapp zusammen. Das Nachholspiel der Fußball-Oberliga war für den Tabellenvierten ein hartes Stück Arbeit. Obwohl Brebach schon ab der 27. Minute nach einer Roten Karte wegen Notbremse für Torhüter Jan Tjaden in Unterzahl agierte, brauchte Neunkirchen bis zur 86. Spielminute, um den entscheidenden Treffer durch Pascal Stelletta zu erzielen.

Feldspieler im Brebacher Tor

Dabei musste Brebach nach dem Platzverweis sogar mit einem Feldspieler im Tor weitermachen. Da mit Tjaden nur ein einziger Torwart im Kader stand, sprang Abwehrspieler Sascha Arand in die Bresche. "Es war mal eine interessante Erfahrung, so ein Spiel aus Sicht des Torhüters zu sehen. Aber das brauche ich kein zweites Mal", gestand Arand nach dem Spiel völlig erschöpft.

Trotz Überzahl gelang es der Borussia lange Zeit nicht, nennenswerte Chancen herauszuspielen. Die Mannschaft war zwar hoch überlegen, aber für Brebach war nach der Roten Karte klar, dass es nur noch darum ging, das Unentschieden über die Zeit zu retten. Das erlösende Tor aus Neunkircher Sicht war im Endeffekt ein Torwartfehler von Arand. Er unterlief eine Flanke von Borussias Martin Forkel. Pascal Stelletta stand goldrichtig und schob den Ball aus drei Metern ins leere Gehäuse. "Hauptsache wir haben die drei Punkte", zeigte sich der Torschütze nach Spielende sichtlich erleichtert.

Schon zuvor hatte Neunkirchen zwei Großchancen. Aber irgendwie schaffte es die Brebacher Hintermannschaft zweimal, den Ball an die Latte des eigenen Gehäuses zu lenken. "Der Gegner hat sich natürlich nach und nach in die Partie hineingesteigert und teilweise über seinem Niveau gespielt", zollte Ferner Respekt vor der Leistung der Brebacher. Halbergs neuer Trainer Alexander Stamm war trotz der Niederlage mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden: "Wenn man gegen eine Mannschaft, die noch Meister werden will und kann, 70 Minuten in Unterzahl mit einem Feldspieler im Tor spielt und nur 0:1 verliert - dann braucht man sich keine Sorgen um den Klassenverbleib zu machen."

Ferner bedient

Dagegen war Borussen-Trainer Dieter Ferner mit seiner Mannschaft trotz des Sieges alles andere als zufrieden: "Ich konnte heute nichts Positives erkennen. Über die Leistung meiner Mannschaft möchte ich nicht sprechen." Dass es am Ende noch für die drei Punkte reichte, war für den Trainer fast schon eine Überraschung: "Ich habe am Schluss nicht mehr geglaubt, dass wir noch ein Tor schießen", meinte Ferner.

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