Neunkirchen. 240 Kilometer Bus-Kilometer hatten die Neunkirchener Borussen in den Knochen, als sie am Sonntag zum Auswärtsspiel beim SV Roßbach-Verscheid antraten. Kurt Knoll, der Trainer der Saarländer am Montag im Rückblick auf das hoch verdiente 1:1-Unentschieden: "Natürlich ist eine stundenlange Fahrt nicht gerade leistungsfördernd, aber ich war mit unserem Auftritt zufrieden. Bis zur Halbzeit haben wir wenig zugelassen. Torwart Thomas Wiener hat gut gehalten. Als wir nach der Halbzeit durch ein Freistoß-Tor in Rückstand gerieten, waren wir besser und hätten noch gewinnen können." Roßbach-Verscheid wurde seiner Favoriten-Rolle in keiner Phase des Fußball-Oberligaspiels gerecht. Die Platzherren konnten sich gegen die kompakt stehende Neunkircher Abwehr nicht durchsetzen. Als sie dennoch mit einem Freistoßtor von Thomas Esch nach 56 Minuten in Führung gingen, drängten die Borussen auf den Ausgleich. Der gelang auch, als Routinier Almir Delic die Hereingabe von Pascal Olivier in der 71. Minute zum 1:1 verwandelte. Olivier und auch Daniel Schommer hatten noch weitere Torchancen, konnten diese jedoch nicht nutzen. Auf die Frage, warum er zuletzt auch vermeintliche Leistungsträger mal auf der Bank schmoren ließ, antwortete Knoll: "Wenn alle Spieler des Kaders einsatzfähig sind, muss man auch allen Akteuren eine Chance geben. Ich glaube, dass wir uns derzeit als Mannschaft präsentieren. So gesehen, haben sich die Umstellungen gelohnt. Aber wir sollten personelle Maßnahmen nicht in der Öffentlichkeit breit treten. Im Vordergrund muss immer der Verein stehen." In den beiden nun folgenden Heimspielen gegen die Spielvereinigung Wirges und den Lokalrivalen SV Auersmacher sollen zwei Siege erkämpft werden. Kurt Knoll: "Das wird nicht einfach, aber wir sind es den Borussen-Fans schuldig." rp