Borussia Dortmund marschiert Die Torfabrik läuft auf Hochtouren

Stuttgart · Spitzenreiter Dortmund vermasselt Stuttgarts Trainer Markus Weinzierl das Debüt.

 Dortmunds Trainer Lucien Favre strahlt, ist aber nicht ganz zufrieden.

Dortmunds Trainer Lucien Favre strahlt, ist aber nicht ganz zufrieden.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Rundum zufrieden wirkte Lucien Favre nicht. Obwohl seine Spieler so viele Tore schießen wie nie zuvor in ihrer Bundesliga-Historie, übernahm der Trainer von Borussia Dortmund die Rolle des Mahners. „Die zweite Halbzeit war gut, aber nicht so gut. Wir haben Mühe gehabt“, sagte der Perfektionist nach dem klaren 4:0 (3:0)-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart. 

Nach einem gelungenen Samstagnachmittag, an dem die schnellen Offensivkünstler des BVB dem neuen Stuttgarter Trainer Markus Weinzierl den Einstand gründlich verdarben, wollte Kapitän Marco Reus nicht allzu selbstkritisch sein, stellte aber klar: „Man merkt schon, dass wir noch einiges zu tun haben.“

Die warnenden Worte mögen auch so zu interpretieren sein, dass die Westfalen noch besser werden können und wollen – und wissen, dass sie sich am Mittwoch in der Champions League gegen Atlético Madrid kaum Nachlässigkeiten wie in der zweiten Hälfte erlauben dürfen. In der Bundesliga festigte der BVB seine Rolle als Titelaspirant, ist als einziger Club noch ungeschlagen, sogar wettbewerbsübergreifend, und imponiert mit Toren, Toren, Toren. 27 Mal waren die Dortmunder schon erfolgreich, so oft wie noch nie nach nur acht Spieltagen.

Die Westfalen haben aber auch schon schmerzhaft erfahren, wie schnell alles aus dem Tritt geraten kann. Auch in der vergangenen Saison unter dem damaligen Trainer Peter Bosz hatten sie anfangs die Tabelle angeführt. Im Moment deuten Konstanz, Mentalität und Klasse aber auf eine erfolgreiche Saison hin. Nach dem berauschenden 7:0 gegen Nürnberg, dem 4:2 gegen Leverkusen und dem 4:3 gegen Augsburg (4:3) schoss der BVB im vierten Bundesliga-Spiel nacheinander mindestens vier Tore. 20 Punkte haben die Dortmunder verbucht, nur 2010/2011 waren sie zu diesem Zeitpunkt besser (21), am Ende wurden sie deutscher Meister.

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