"Bomber" Gerd Müller: Keine Lust auf Rente mit 65

München. Kein Empfang, keine Reden, kein Rummel - seinen 65. Geburtstag wird der "Bomber der Nation" wieder ganz im Stillen feiern. Gerd Müller mag partout keinen Wirbel um seine Person, auch wenn sich sein Leben nach wie vor um Fußball und den FC Bayern dreht

 Der Torschütze zum WM-Sieg 1974 Gerd Müller (oben) jubelt mit Helmut Schön. Foto: dpa

Der Torschütze zum WM-Sieg 1974 Gerd Müller (oben) jubelt mit Helmut Schön. Foto: dpa

München. Kein Empfang, keine Reden, kein Rummel - seinen 65. Geburtstag wird der "Bomber der Nation" wieder ganz im Stillen feiern. Gerd Müller mag partout keinen Wirbel um seine Person, auch wenn sich sein Leben nach wie vor um Fußball und den FC Bayern dreht. Der deutsche Rekordmeister und Gerd Müller sind seit mehr als 40 Jahren eng verbunden, Deutschlands erfolgreichster Torjäger ist nach wie vor als Co-Trainer der "kleinen Bayern" in der 3. Liga tätig. An Rente mit 65 denkt Müller nicht - und das muss er auch nicht. "Der Gerd kann arbeiten, solange er will. Bei ihm gibt es keine Verträge. Solange er Lust hat, auf den Trainingsplatz zu kommen, wird er bei uns angestellt sein", erklärte Vereinspräsident Uli Hoeneß und sagte zum Ehrentag seines langjährigen Weggefährten: "Es ist schön, dass Gerd hier im Kreise des Vereins seinen 65. feiern kann." Die Welt des Gerd Müller, der am 3. November 1945 im bayerischen Nördlingen geboren wurde, war der Strafraum. Seine Tor-Statistiken sind einmalig, sein legendärer Torinstinkt war einzigartig. Die größte Anerkennung erhielt er von seinem noch größeren Weggefährten Franz Beckenbauer. "Alle unsere Erfolge wären ohne ihn nicht möglich gewesen. Ihm haben wir alles zu verdanken", sagte der "Kaiser".

Tore waren Müllers Markenzeichen - 68 in 62 Länderspielen, 365 in 427 Bundesliga-Spielen, insgesamt 1455 dokumentierte Treffer in 1204 Pflicht- und Freundschaftsspielen. Ein Patentrezept konnte auch er selbst nie benennen: "Ich weiß es nicht. Das kannst du nicht lernen. Den Instinkt musst du haben. Schnell reagieren und beidfüßig schießen musst du können. Mein wichtigste Tor war der Treffer zum 2:1 im WM-Finale 1974 gegen die Niederlande." Nach einer seiner unnachahmlichen Körperdrehungen "müllerte" es - Deutschland wurde in München durch sein Tor zum zweiten Mal Fußball-Weltmeister. dpa

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