Bolls kurzfristige Absage ist eine Chance für die Konkurrenz

Berlin. Gut drei Wochen vor Beginn der Mannschafts-Weltmeisterschaft in Dortmund rätseln Tischtennis-Fans über die Form von Timo Boll. Der Top-Star hat seit November 2011 nicht mehr bei großen internationalen Turnieren aufgeschlagen. Auch den Start bei den 80. deutschen Meisterschaften von heute bis Sonntag in Berlin sagte der WM-Dritte kurzfristig ab

Berlin. Gut drei Wochen vor Beginn der Mannschafts-Weltmeisterschaft in Dortmund rätseln Tischtennis-Fans über die Form von Timo Boll. Der Top-Star hat seit November 2011 nicht mehr bei großen internationalen Turnieren aufgeschlagen. Auch den Start bei den 80. deutschen Meisterschaften von heute bis Sonntag in Berlin sagte der WM-Dritte kurzfristig ab. Eine Sehnenreizung im Schulterbereich seines linken Schlagarms zwang ihn zu der Maßnahme."Ich hätte sehr gerne in Berlin gespielt. Aber ich darf mit Blick auf Dortmund nichts riskieren", teilte Boll gestern mit. Bundestrainer Jörg Roßkopf hatte ihm die Absage empfohlen.

Boll hätte in Berlin seinen zehnten Einzel-Titel gewinnen können - doch Krankheiten und Verletzungen haben nicht zum ersten Mal die Planungen im Olympiajahr erheblich beeinträchtigt. Der Sieg beim "Energis Masters" im Januar in Saarbrücken und einige erfolgreiche Bundesliga- und Europapokal-Einsätze für Borussia Düsseldorf lassen nur eingeschränkte Rückschlüsse über das derzeitige Leistungsvermögen zu. In dieser Woche nahm der 30-jährige Linkshänder an einem dreitägigen WM-Vorbereitungslehrgang in Düsseldorf teil - ebenfalls eingeschränkt. "Timo hat weniger trainiert als die anderen", berichtete Roßkopf: "Ich hoffe, dass er bei der WM seine Top-Form hat."

Durch die lange Spielpause ist Boll in der Weltrangliste auf Platz sechs zurückgefallen. Damit liegt er nur noch vier Ränge vor Dimitrij Ovtcharov, der in Bolls Abwesenheit das Europa-Top-12-Turnier gewinnen konnte. Ovtcharov befindet sich nach Angaben des Bundestrainers in starker Form und ist nun der Favorit in Berlin. Den ersten Platz streben auch Titelverteidiger Bastian Steger vom 1. FC Saarbrücken-Tischtennis sowie die Düsseldorfer Patrick Baum und Christian Süß an. dpa

Foto: pedersen/dpa

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