Boll und Co. sind eine Nummer zu groß

DÜSSELDORF · Der 1. FC Saarbrücken ist im Halbfinale um die deutsche Meisterschaft gegen Düsseldorf ausgeschieden.

 Timo Boll zeigte am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken eine Weltklasse-Leistung. Foto: Ruppenthal

Timo Boll zeigte am Sonntag gegen den 1. FC Saarbrücken eine Weltklasse-Leistung. Foto: Ruppenthal

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Am Ende ging es schnell, viel zu schnell. Drei Spiele, alle drei verloren. Mit einer deutlichen 0:3-Niederlage im dritten und entscheidenden Halbfinale am Sonntagnachmittag beim deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf verabschiedete sich der Tischtennis-Bundesligist 1. FC Saarbrücken in die Sommerpause. Der große Angriff auf die deutsche Spitze ist um mindestens ein Jahr vertagt.

Dabei hatte der FCS durch den 3:1-Erfolg im zweiten Spiel in der heimischen Joachim-Deckarm-Halle die Hoffnung genährt, dass eine Überraschung durchaus möglich sein könnte. 50 FCS-Anhänger folgten ihrer Mannschaft nach Nordrhein-Westfalen. Doch im Unterschied zur Partie in Saarbrücken hatte FCS-Trainer Slobodan Grujic bei seiner Aufstellung diesmal nicht das richtige Händchen. In Saarbrücken hatte der Slowene Bojan Tokic mit seinem Sieg gegen Deutschlands Tischtennis-Star Timo Boll den Sieg eingeleitet, am Sonntag war Tokic lediglich an Position drei gestellt - und traf damit nicht auf Boll.

Der trat gegen den Portugiesen Tiago Apolonia an und fegte ihn regelrecht aus der Halle (11:5, 11:7, 11:6). Der Saarbrücker Patrick Franziska hatte danach gegen Kristian Karlsson das Nachsehen (14:12, 6:11, 11:8, 5:11, 5:11). Nach der Niederlage von Tokic gegen Anton Källberg (13:15, 6:11, 11:7, 11:9, 8:11) war schon alles vorbei. "Natürlich sind wir enttäuscht, wir hätte es gerne ins Finale geschafft", sagte Franziska.

Dort steht nun zum vierten Mal nacheinander die Düsseldorfer Borussia. In seinem neunten Meisterschafts-Endspiel in zehn Jahren greift der Hauptrunden-Gewinner, der im Saisonverlauf schon den Pokal gewonnen hat (im Finale gegen den 1. FC Saarbrücken) und außerdem noch im Champions-League-Finale gegen Fakel Orenburg mit Dimitrij Ovtcharov steht, am 10. Juni in Frankfurt nach seinem insgesamt 29. Meister-Titel. Gegner ist der TTC Fulda-Maberzell, der im Halbfinale Ex-Meister TTF Ochsenhausen in zwei Spielen ausgeschaltet hatte. "Es fühlt sich gut an, im Finale zu stehen", sagte Boll: "Wir waren nach der Niederlage in Saarbrücken mehr als nur gewarnt und sind sehr froh, dass wir das heute gewinnen konnten. Alle Saarbrücker sind derzeit in sehr guter Form. Ich denke, wir haben heute als Team die beste Leistung der Saison gezeigt."

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