Bobic im Anflug

Frankfurt · Offiziell ist es noch nicht, aber „jeder weiß, dass ich in Frankfurt war“, sagt Fredi Bobic zu den Gerüchten, er werde bei der Eintracht neuer Sportvorstand und damit Nachfolger des scheidenden Heribert Bruchhagen.

 Fredi Bobic soll Vorstands-Chef bei Eintracht Frankfurt werden. Offenbar sind nur noch letzte Details mit dem früheren Nationalspieler (37 Länderspiele, zehn Tore) zu klären. Foto: Kahnert/dpa

Fredi Bobic soll Vorstands-Chef bei Eintracht Frankfurt werden. Offenbar sind nur noch letzte Details mit dem früheren Nationalspieler (37 Länderspiele, zehn Tore) zu klären. Foto: Kahnert/dpa

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Eigentlich ist alles geklärt. Ein paar finanzielle Details müssen besprochen werden, die allerletzten sportlichen Aspekte - aber: Fredi Bobic wird das neue Gesicht von Eintracht Frankfurt . Der 44 Jahre alte Ex-Nationalspieler soll noch im Mai als Sportvorstand vorgestellt werden, wenn die künftige Ligazugehörigkeit der Hessen feststeht.

"Jeder weiß, dass ich in Frankfurt war", sagte Bobic zurückhaltend. Beide Parteien sollen sich aber bereits auf eine Zusammenarbeit bis mindestens zum 30. Juni 2019 geeinigt haben. Der ehemalige Sportdirektor des VfB Stuttgart tritt dann die Nachfolge des scheidenden Vorstands-Chefs Heribert Bruchhagen an, der zuletzt immer wieder betonte: "Das Amt ist kein Hexenwerk."

Es sei sogar egal, führte Bruchhagen weiter aus, ob der neue starke Mann im sportlichen Bereich eher "ein Traditionalist oder Modernisierer" sei. Besonders wichtig für Frankfurt sei nur das Motto "One Face to the Customers". Will heißen: ein Mann, ein Wort. "Ansonsten besteht die Gefahr, dass zu viele mitreden wollen", meinte Bruchhagen.

Viel mitzureden hatte der 67-Jährige, der fast 13 Jahre lang die Geschicke der Eintracht lenkte, bei der Auswahl seines Nachfolgers wohl nicht. Eine Findungskommission, bestehend aus Präsident Peter Fischer , Aufsichtsrat Philipp Holzer sowie Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing steuerte das Casting, in dem sich Bobic unter anderem gegen den früheren Eintracht-Profi Thomas Sobotzik durchsetzte - nachdem Christoph Metzelder , Christian Nerlinger und Jens Lehmann abgesagt hatten.

Für Bobic dürfte es im Dreikampf um den Klassenverbleib daher auch einen klaren Abstiegsfavoriten geben. Hier der künftige Arbeitgeber, der auf keinen Fall runtergehen darf. Dort der Ex-Club aus Stuttgart, wo der 37-malige Nationalspieler die ersten nennenswerten Erfahrungen auf der Funktionärsebene sammelte. Bleibt zwangsläufig Werder Bremen übrig, das pikanterweise an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) die Eintracht zum Showdown empfangen wird.

Ein Punkt würde Frankfurt dabei nach zuletzt drei Siegen reichen, um den direkten Verbleib in der Liga zu sichern. Erstmals wieder im Kader stehen wird dann wahrscheinlich auch Torjäger Alexander Meier, der unter der Woche nach seiner Knie-Operation wieder in das Mannschaftstraining einstieg. "Wir sind mental intakt", sagte der 33-Jährige.

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