Bitteres Ende im Handball-Krimi

Schwalbach. Als die Sirene das Eröffnungsspiel der Handball-Saarlandliga zwischen dem TuS Elm-Sprengen und der HSG Völklingen beendete, machte sich beim Gros der rund 300 Zuschauer in der Schwalbacher Jahnsporthalle Ernüchterung breit - bei den mitgereisten Völklingern jedoch Erleichterung

 Christoph Lebold (Zweiter von rechts) setzte sich mit Völklingen im ersten Saisonspiel gegen Elm-Sprengen durch. Dabei war Aufsteiger Elm knapp dran an der Sensation. Foto: Horst Klos

Christoph Lebold (Zweiter von rechts) setzte sich mit Völklingen im ersten Saisonspiel gegen Elm-Sprengen durch. Dabei war Aufsteiger Elm knapp dran an der Sensation. Foto: Horst Klos

Schwalbach. Als die Sirene das Eröffnungsspiel der Handball-Saarlandliga zwischen dem TuS Elm-Sprengen und der HSG Völklingen beendete, machte sich beim Gros der rund 300 Zuschauer in der Schwalbacher Jahnsporthalle Ernüchterung breit - bei den mitgereisten Völklingern jedoch Erleichterung. Mit 27:26 hatte der Oberliga-Absteiger sein erstes Saisonspiel in der Saarlandliga gegen den Gastgeber TuS Elm-Sprengen knapp gewonnen.Dabei musste die HSG bis zuletzt um die beiden Punkte bangen: Nachdem Linksaußen Lars Messinger Elm-Sprengen 90 Sekunden vor Ende mit seinem vierten Tor herangebracht hatte, wurde der folgende Völklinger Angriff wegen Zeitspiels unterbunden. Völklingens Trainer Berthold Kreuser nahm eine Auszeit - auf der Uhr standen noch 23 Sekunden Restspielzeit. Eigentlich genug Zeit für einen Elmer Abschluss. Doch dazu kam es nicht. Der angespielte "Chagga" Mukladzija konnte den Ball in Kreisläuferposition nicht richtig kontrollieren - das Ende aller TuS-Hoffnungen.

"Ich hätte mir wenigstens einen letzten Wurf gewünscht", war Handball-Chef Gerhard Jager vom bitteren Ausgang enttäuscht, mit dem Auftritt generell aber ebenso zufrieden wie Spielertrainer Martin Rockay, der mit acht Toren beste Schütze. "Das war für unseren Trainingsstand ziemlich gut, in der Vorbereitung gab es ja einige Ausfälle. Vom Ergebnis bin ich natürlich enttäuscht. Unter dem Zeitdruck war es am Ende schwer, und so ein Ballverlust kann immer mal passieren. Vielleicht war entscheidend, dass wir immer ein, zwei Toren Rückstand hinterherlaufen mussten", meinte Rockay. In der Tat lag die HSG fast die gesamte Partie vorne, nur dreimal stand ein Remis auf der Anzeige: Nach elf Minuten traf Elms Neuzugang Patrick Zitt (SV Bous) zum 5:5, daraufhin zog die HSG zwischenzeitlich bis auf vier Treffer weg (16:12), ehe Mukladzija in der 40. Minute zum zweiten Mal ausglich (21:21). Er war es auch, der eine lange torlose Phase zum 24:24 beendete (54.).

Danach vergab Zitt leichtfertig Sprengens erste Führung, im Gegenstoß sorgte Norbert Petö - sechs Tore und mit Simon Pytlik bester HSG-Schütze - wieder für das gewohnte Bild mit Vorteil für Völklingen. Eine weitere gute Chance verpassten die Gastgeber, als Petö eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe bekam (56.), der TuS sich dann aber einen Ballverlust leistete, und Tobias Jager beim Rettungsversuch ebenfalls eine Zeitstrafe kassierte. Statt 25:25 und eigener Überzahl hieß es nach Dominic Hawners Siebenmeter 26:24. Am Ende durften sich die Gäste aus Völklingen über einen gelungenen Saisonstart freuen und den TuS loben. Das tat auch Berthold Kreuser: "Wir haben gegen ein insgesamt starkes Team gespielt."

Torschützen TuS Elm-Sprengen: Martin Rockay 8, Ibrahim Mukladzija 6, Lars Messinger 4, Thomas Spies 4, Tobias Jager 2, Patrick Zitt 2.

HSG: Simon Pytlik 6, Norbert Petö 6, Schleich 5, Hawner 4, Miodrag Jelicic 3, Daniel Simeria 2, Christoph Lebold 1.

"Wir haben gegen ein starkes Team gespielt."

Berthold Kreuser über Elm-Sprengen

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