Fußball-Verbandsliga Bitterer Tiefschlag in der 97. Minute

Noswendel/Wahlen · In der Fußball-Verbandsliga stand Schlusslicht SV Wahlen-Niederlosheim im Kellerduell gegen Brotdorf ganz dicht vor seinem zweiten Saisonsieg. Dann fiel doch noch der Ausgleich. Perl/Besch und Noswendel Wadern siegten.

 Packendes Match im Matsch: Wahlens Martin Kreis kommt hier nach einer Grätsche von Brotdorfs Kevin N’Goran leicht ins Straucheln. Richtig aus der Bahn warf die Gastgeber aber erst die Schlussminute.

Packendes Match im Matsch: Wahlens Martin Kreis kommt hier nach einer Grätsche von Brotdorfs Kevin N’Goran leicht ins Straucheln. Richtig aus der Bahn warf die Gastgeber aber erst die Schlussminute.

Foto: Britz Heiko/Heiko Britz

Den achten Spieltag der Fußball-Verbandsliga Süd-West eröffnete bereits am Samstag der FC Noswendel Wadern mit einem 4:2-Erfolg beim SC Großrosseln. Damit betrieb die Mannschaft von Trainer Thorsten Schütte beste Eigenwerbung für das Topspiel am kommenden Sonntag gegen Tabellenführer SV Gersweiler. Bereits in den ersten 45 Minuten sorgte der FC Noswendel Wadern mit einer 3:0-Führung für klare Verhältnisse. Felix Herrmann per Distanzschuss in der 26. Minute, Marcel Lorig (41.) und Benjamin Sauer-Theisen unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatten getroffen. „Es hat gepasst, wir haben gut Fußball gespielt, allerdings hätten wir unsere zahlreichen Konter noch besser ausspielen müssen“, resümierte Thorsten Schütte nach dem Spiel.

Richtig etwas geboten wurde den nur 120 Zuschauern beim Spiel der SG Perl/Besch gegen den SV Losheim, das die Gastgeber mit 4:1 für sich entscheiden konnten. Nach einer Rechtsflanke von Aaron Engeldinger erzielte Pascal Hurth per Kopfball in der 16. Minute die Führung für Perl/Besch, die Christoph Gendera nur vier Minuten später ausbauen konnte. Eine Flanke aus dem Halbfeld wuchtete er mit dem Kopf unhaltbar für Losheims Torhüter Timo Straßel in die Maschen.

Kurz vor der Pause verkürzte Nicolas Stoffels für Losheim auf 1:2. „In der zweiten Hälfte hatten wir dann zunächst Riesenglück, dass Losheim eine hundertprozentige Torchance nicht zum 2:2 nutzen konnte“, sagte Perls Trainer Sven Reinig nach der Partie erleichtert. In der 51. Minute sorgte seine Mannschaft dann für die Entscheidung. Nach einem Foul an Sven Schmitz entschied Schiedsrichter Felix Simon aus Zweibrücken auf Strafstoß, den Felix Guckeisen zum 3:1 verwandelte. Richtig turbulent wurde es in den Schlussminuten. Der Losheimer Rouven Friedrich brachte Daniel Repplinger zu Fall. Die Folge: Ampelkarte für Friedrich und Strafstoß für Perl/Besch. Marius Becker legte sich den Ball zurecht und scheiterte an Torhüter Timo Straßel. In der 90. Minute sah auch der Perler Henri Henken, bereits mit Gelb vorbelastet, die Ampelkarte. Das war’s aber immer noch nicht. In der 92. Minute passte Felix Guckeisen genau in die Schnittstelle zu Marius Becker, der zum 4:1-Endstand traf.

Während in Besch nach dem Abpfiff gefeiert wurde, herrschte in Wahlen lähmendes Entsetzen. Tabellenschlusslicht SV Wahlen-Niederlosheim war im Kellerduell gegen den FC Brotdorf nur Sekunden von seinem zweiten Saisonsieg entfernt – dann schafften die Gäste doch noch den Ausgleich. Aufgrund der Regenfälle musste das Spiel auf dem Braschenplatz ausgetragen werden – und wie begossene Pudel sahen am Ende auch die Gastgeber aus. „Die kämpferische Einstellung bei uns hat hundertprozentig gestimmt, aber auf dem schwer bespielbaren Platz blieb bei beiden Mannschaften die spielerische Komponente auf der Strecke“, sagte der noch für dieses Spiel gesperrte Trainer des SV Wahlen-Niederlosheim, Alexander Schmitt.

Seine Mannschaft ging vor 150 Zuschauern in der 76. Minute in Führung – und durfte danach lange auf einen ganz wichtigen Sieg hoffen. Nach einem Foul an Paul Schiffmann gab es Elfmeter, den Marcel Schmitt zum 1:0 verwandelte. Die Führung hatte bis zur 97. Minute, solange ließ Schiedsrichter Maximilan Lauer nachspielen, Bestand.

Doch dann leistete sich Wahlen-Niederlosheim in der Vorwärtsbewegung in Höhe der gegnerischen Eckfahne einen Ballverlust. Brotdorf konterte und bekam 16 Meter vor dem Tor der Gastgeber einen Freistoß. Tayfun Külekci führte blitzschnell aus – und traf zum 1:1. Danach pfiff Schiri Maximilian Lauer erst gar nicht mehr an. „Brotdorf hat 20 Minuten richtig Druck gemacht, das 1:1 war nicht unverdient. Aber der Freistoß zum 1:1 hätte eigentlich indirekt ausgeführt werden müssen“, haderte Schmitt nach der Partie.

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