Bitterer Rückschlag nach zwei Siegen in Folge

Saarlouis. Dass Handball-Zweitligist HG Saarlouis bis Samstag die Mannschaft mit den meisten geworfenen Toren war, wurde auch in der SZ immer wieder mal erwähnt. Dass sie es seit Samstagabend nicht mehr ist, liegt an der 35:39 (19:17)-Niederlage gegen die SG BBM Bietigheim

 Wie versteinert sitzen Danijel Grgic (Mitte) und Daniel Fontaine (rechts) nach der Niederlage gegen Bietigheim auf der Ersatzbank. Trainer Andre Gulbicki spricht mit ihnen. Foto: Ruppenthal

Wie versteinert sitzen Danijel Grgic (Mitte) und Daniel Fontaine (rechts) nach der Niederlage gegen Bietigheim auf der Ersatzbank. Trainer Andre Gulbicki spricht mit ihnen. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Dass Handball-Zweitligist HG Saarlouis bis Samstag die Mannschaft mit den meisten geworfenen Toren war, wurde auch in der SZ immer wieder mal erwähnt. Dass sie es seit Samstagabend nicht mehr ist, liegt an der 35:39 (19:17)-Niederlage gegen die SG BBM Bietigheim. Die Gäste aus Baden-Württemberg stellten vor dem Spiel mit 342 und nur drei Toren weniger als die HG den zweitstärksten Angriff der Liga. Jetzt führen sie diese Statistik mit einem Tor Vorsprung an.

Dabei hätte alles ganz anders kommen können. Die durch zwei Siege in Folge (40:31 gegen Groß-Umstadt, 34:24 in Frankfurt) in ihrem Selbstvertrauen gestärkte Mannschaft von Trainer Andre Gulbicki dominierte die erste Halbzeit und brachte das auf Tempo ausgelegte Spiel von Bietigheim meist zum Erliegen. Immer dann, wenn es der in den ersten 30 Minuten sehr starken Deckung gelang, die Gäste zu einem langsamen Spielaufbau zu zwingen, schaffte es die Zentrale um Ingars Dude und Daniel Fontaine, die Würfe zu verhindern oder zu blocken. Zudem erwischte Torhüter Jan Peveling einen starken Tag.

Die eigenen Angriffe wurden in der Folge souverän abgeschlossen, was der HG Saarlouis eine verdiente 8:4-Führung gegen den Tabellenvierten der 2. Bundesliga Süd einbrachte. Die Hoffnung der 1500 Zuschauer in der Stadtgartenhalle auf einen Punktgewinn hielt sich bis zur Pause (19:17).

Nach dem Seitenwechsel kam dann das, was der nach Kapitän Danijel Grgic (zehn Treffer) mit neun Toren zweitbeste Saarlouiser Schütze Daniel Fontaine nach dem Spiel so beschrieb: "Eine Phase, in der wir wieder einmal neben uns gestanden haben". Er sagte außerdem: "Das ist schon bitter: In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt und nur sehr wenige Fehler gemacht. Und kurz nach dem Beginn der zweiten haben wir plötzlich drei Tore Rückstand."

Für diesen Rückstand sorgten vor allem Robin Haller und Steffen Bühler, die bei der 10:6-Serie ihrer Mannschaft in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff acht Tore beisteuerten. "Das Schlimmste war, dass wir es nach der Halbzeit nicht geschafft haben, die Führung auszubauen und stattdessen viele Gegentore kassiert haben", ärgerte sich der Saarlouiser Trainer Andre Gulbicki über die Schwächephase seiner Mannschaft: "Dazu kommt, dass Bietigheim im Rückraum fünf Spieler fließend wechseln konnte, ohne an Qualität zu verlieren. Das können wir nicht, und deshalb geht es den Spielern irgendwann an die Kräfte." So konnte die Heimmannschaft den Rückstand zwar in Grenzen halten, aber bis zum Ende der Partie nicht mehr einholen. sem

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