Bitterer Nachmittag für den FCS

Saarbrücken · Eine 2:3-Niederlage im Hinspiel der Bundesliga-Relegation, zwei Spielunterbrechungen aufgrund des Fehlverhaltens der eigenen Anhänger – den Samstagnachmittag hatten sich die B-Junioren des FCS anders vorgestellt.

 Der Saarbrücker Innenverteidiger Jan Eichmann (vorne) kann in dieser Szene das 1:3 durch den Frankfurter Abdussamed Gürsoy nicht verhindern. Foto: Andreas Schlichter

Der Saarbrücker Innenverteidiger Jan Eichmann (vorne) kann in dieser Szene das 1:3 durch den Frankfurter Abdussamed Gürsoy nicht verhindern. Foto: Andreas Schlichter

Foto: Andreas Schlichter

Das erste Relegationsspiel zur Fußball-B-Junioren-Bundesliga zwischen der U17 des 1. FC Saarbrücken und dem FSV Frankfurt endete am Samstag mit einer 2:3 (0:1)-Niederlage für die Saarländer. Eigentlicher Verlierer war aber einmal mehr der Fußball.

Zwei Mal musste Schiedsrichter Dominik Beringer (Oppau) die Partie unterbrechen. Kurz nach der Pause wurde im Saarbrücker Block Pyrotechnik entzündet, und nach dem 1:3 (75. Minute) durch Abdussamed Gürsoy fühlten sich einige FCS-Anhänger vom Jubel des Torschützen provoziert und stürmten aufs Feld. "Wir hatten uns auf viele Zuschauer gefreut, die uns unterstützen und nicht schaden", ärgerte sich FCS-Jugendleiter Jan Berger, der sich beim Versuch, einen Bengalo zu löschen, leichte Verbrennungen zugezogen hat: "Wir machen mit der Jugendabteilung positive Werbung für den Sport und den Verein, und die machen alles kaputt."

Etwa 1000 Zuschauer waren zum Stadion Kieselhumes gekommen. Sie sahen eine schwache erste Halbzeit. "Wir hatten uns vielleicht zu viel vorgenommen", suchte FCS-Trainer Jörg Schampel eine Erklärung: "Wir waren zu hektisch, haben zu kompliziert gespielt." Der FCS war dennoch die bessere Mannschaft, das erste Tor erzielten aber die Gäste. Leon Hammel schlenzte zwei Minuten vor der Pause über Torwart Julian Wamsbach, vom Innenpfosten sprang der Ball ins Tor. Beim 0:2 durch Paul Bickel (52. Minute) reagierte die FCS-Abwehr zu langsam, der Frankfurter war nach einem Freistoß von Luca Lippert einfach den berühmten Schritt schneller.

Dann weckte Moritz Koch den FCS. Nach einem Freistoß von Kapitän André Dalphin köpfte Koch den 1:2-Anschlusstreffer (59.). Die Mannschaft von Trainer Schampel war danach drückend überlegen, vergab sechs Chancen und damit den Ausgleich. "Das ist schon die gesamte Saison unser Problem", schimpfte Innenverteidiger Jan Eichmann: "Wir machen einfach zu wenig aus unseren Möglichkeiten."

Frankfurt bestrafte das eiskalt. Der eingewechselte Gürsoy schien mit dem 1:3 alles klar gemacht zu haben. Doch kurz vor Ende der fast zehnminütigen Nachspielzeit sorgte das 2:3 von Jonas Arweiler wieder für Hoffnung. "Wir hatten genug Möglichkeiten. In Frankfurt müssen wir sie besser nutzen", sagte der Torschütze, "es ist noch lange nichts verloren."

Da im Jugendbereich die auswärts geschossenen Tore keine Rolle spielen, könnte der FCS im Rückspiel am kommenden Samstag mit einem Sieg mit einem Tor Unterschied (1:0 oder 2:1) bereits eine Verlängerung erzwingen. Dabei muss man allerdings auf Lukas Hoffmann verzichten. Der Innenverteidiger, der wohl zur TSG Hoffenheim wechseln wird, sah kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte und muss daher pausieren.

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