Bitterer Abgang

Frankfurt · Eintracht Frankfurt ist trotz der sehr guten Ausgangslage nach dem 2:2 im Hinspiel beim FC Porto ausgeschieden. Der Fußball-Bundesligist verspielte im Rückspiel zu Hause zwei Mal eine Führung. Die Partie endete 3:3.

Eintracht Frankfurts Traum vom Einzug ins Achtelfinale der Europa League ist geplatzt. Nach einer mitreißenden Partie schied der Fußball-Bundesligist gestern Abend durch ein 3:3 (1:0) gegen den FC Porto auf Grund der Auswärtstorregel aus. Stefan Aigner (37. Minute) und Alexander Meier (52./76.) hatten die Eintracht ganz nahe in Richtung Achtelfinale geschossen. Doch nach den Treffern von Eliaquim Mangala (58./71.) versetzte Nabil Ghilas in der 86. Minute der Eintracht den K.o.. Vor 48 000 Zuschauern in der ausverkauften Commerzbank-Arena zeigte Frankfurt eine noch stärkere Leistung als beim 2:2 im Hinspiel, wurde gegen den 27-maligen portugiesischen Meister aber trotz eines 2:0- und 3:2-Vorsprungs nicht für seinen Willen und seine Leidenschaft belohnt.

Ohne den verletzten Mittelfeldantreiber Sebastian Rode begann die Eintracht offensivfreudig. Auf seiner Position spielte Johannes Flum. Er hatte nach 25 Minuten die erste große Torchance für die Gastgeber. Nachdem kurz zuvor Eintracht-Schlussmann Kevin Trapp bei einem Kopfball von Eliaquim Mangala etwas unsicher wirkte (26.), kam Flum im Gegenzug im Strafraum frei an den Ball, schoss aber über das Tor. In dem packenden Spiel dauerte es zwei Minuten bis zur nächsten Tormöglichkeit. Doch Portos Hector Herrera verzog aus kurzer Distanz per Kopfball (29.). Als es gerade etwas ruhiger zu werden schien, starteten die Frankfurter einen Angriff über mehrere Stationen. Tranquillo Barnetta legte ein Zuspiel von Pirmin Schwegler per Hacke auf Sebastian Jung. Dessen Flanke von der rechten Seite legte Meier per Kopfball auf Aigner ab, und dieser überwand Portos Torwart Helton halb mit der Sohle, halb mit dem Außenrist. "Wir haben mit dem nötigen Herz und der nötigen Entschlossenheit dagegengehalten", analysierte Vorstandschef Heribert Bruchhagen zur Pause. Und es ging vielversprechend weiter. Nach Zuspiel von Aigner versuchte es Joselu aus der Distanz per Direktabnahme, schoss aber knapp über das Tor (47.). Fünf Minuten später bediente Carlos Zambrano Barnetta mit einem weiten Pass. Er legte quer auf Meier. Dieser musste nur noch ins leere Tor schieben - das 2:0.

"Turin, Turin, wir fahren nach Turin", sangen die Eintracht-Fans in Anspielung auf das Endspiel in Italien. Doch Porto gab nicht auf. Nach einer Flanke von Ricardo Quaresma ließ Mangala Trapp keine Abwehrchance - der Anschlusstreffer. Das mögliche 3:1 verpassten die Hessen in der 60. Minute, als Varela einen Schuss von Jung auf der Linie abblockte. Stattdessen schlug Porto wieder durch Mangala zu - das 2:2. Meier krönte seine Leistung mit seinem zweiten Treffer per Volley-Aufsetzer zum umjubelten 3:2. Doch vier Minuten vor Schluss wurde die Feierlaune im Keim erstickt, als Ghilas das 3:3 erzielte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort