Badminton-DM in Bielefeld Bischmisheims neues Meister-Duo

Bielefeld · Die Badminton-Nationalspieler Olga Konon und Peter Käsbauer vom BCB sind die neuen deutschen Meister im Mixed.

 Die Bischmisheimer Peter Käsbauer (vorne) und Olga Konon feierten ihren ersten gemeinsamen Titel bei der deutschen Meisterschaft.

Die Bischmisheimer Peter Käsbauer (vorne) und Olga Konon feierten ihren ersten gemeinsamen Titel bei der deutschen Meisterschaft.

Foto: Sven Heise

Ein bisschen flogen sie unter dem Radar. Die großen Favoriten auf den Titel bei den deutschen Badminton-Meisterschaften in Bielefeld waren sie nicht. Doch am Ende standen Peter Käsbauer und Olga Konon vom 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim ganz oben auf dem Treppchen in der Seidenstickerhalle – als neuformiertes Mixed. Der 29-Jährige und seine 28 Jahre alte Partnerin nutzten die Gunst der Stunde, auch weil einige der Arrivierten verletzt absagen mussten, und gewannen gestern das Endspiel gegen Nikolaj Persson und Kilasu Ostermeyer (TSV Trittau) mit 16:21, 21:14, 21:18.

Käsbauer war überglücklich. „Wenn man unser Spiel jetzt und vor drei Monaten vergleicht, haben wir einen Riesensprung gemacht“, sagte der Nationalspieler, „mit unseren zwei internationalen Turniersiegen haben wir Selbstvertrauen getankt.“ Das neue Duo hatte jüngst zwei Turniere in Estland und der Türkei gewonnen. Die frühere Einzelspezialistin Konon, die sich jetzt auf die Doppel- und Mixeddisziplin konzentriert, sagte: „Das fühlt sich viel besser an als im Einzel.“ Weil Käsbauer sich im Herrendoppel an der Seite von Johannes Pistorius (TSV Freystadt) die Silbermedaille sicherte, wurde der 29-Jährige zum erfolgreichsten DM-Teilnehmer.

Marvin Seidel muss dagegen auf seinen ersten Meistertitel im Aktivenbereich warten. Der 22-Jährige vom BCB stand zwei Mal im Halbfinale, verletzte sich aber an der Seite von Mixedpartnerin Linda Efler (Union Lüdinghausen) im Duell mit den späteren Meistern Käsbauer/Konon im dritten Satz des Halbfinals am Fuß und musste aufgeben. Auf einen Einsatz im Herrendoppel-Halbfinale mit Max Weißkirchen (BC Beuel) musste Seidel entsprechend auch verzichten.

Die Seidenstickerhalle scheint sowieso kein gutes Pflaster für die saarländische Hoffung auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio zu sein. Im vergangenen Jahr hatte sich Seidel im Finale des Herrendoppels beim Stand von 19:19 im dritten Satz einen mehrfachen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen. „Es fühlt sich auf jeden Fall schon mal nicht so schlimm an wie letztes Jahr“, sagte Seidel. Ob er an der Mannschafts-Europameisterschaft teilnehmen kann, die vom 13. bis 18. Februar im russischen Kasan stattfindet, ist noch ungewiss.

 Isabell Herttrich agierte im Damendoppel-Finale an der Seite von Carla Nelte (im Hintergrund) hochkonzentriert. Beide gewannen souverän.

Isabell Herttrich agierte im Damendoppel-Finale an der Seite von Carla Nelte (im Hintergrund) hochkonzentriert. Beide gewannen souverän.

Foto: Sven Heise

In Kasan mit Sicherheit starten wird Seidels Vereinskollegin Isabel Herttrich. Mit ihrer Partnerin Carla Nelte (TV Refrath) liegt die 25-Jährige derzeit auf Platz 34 der Weltrangliste – und wurde dementsprechend ihrer Favoritenrolle in Bielefeld gerecht. Gegen Johanna Goliszewski/Lara Käpplein (beide 1. BV Mülheim) hatten Herttrich/Nelte beim 21:13, 21:16 nur wenig Mühe. Olga Konon belegte mit Linda Efler Platz drei. Auch Herttrich brachte eine weitere Bronzemedaille mit – im Mixed an der Seite von Julian Lohau (1. BV Mülheim), ihrem Lebensgefährten. Der Zweitligaspieler war kurzfristig für Herttrichs Stammpartner Mark Lamsfuß (BC Wipperfeld) eingesprungen, der kurzfristig wegen einer Verletzung absagen musste. Umso bemerkenswerter, dass es beide bis ins Halbfinale schafften.

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