Fußball-Regionalliga Birster ist dabei, sich seinen Platz zu erkämpfen

Völklingen · 19-jähriger Abwehrspieler ist beim Regionalligisten SV Röchling Völklingen auf dem Weg nach oben. Das bisherige Fazit des Neuzugangs fällt positiv aus.

Völklingens Abwehrspieler Lars Birster macht sich in seinem ersten Aktivenjahr bisher gut.

Völklingens Abwehrspieler Lars Birster macht sich in seinem ersten Aktivenjahr bisher gut.

Foto: Ruppenthal

Das 1:1 bei der vor Saisonbeginn hoch eingeschätzten TSG Hoffenheim II letzte Woche hat dem SV Röchling Völklingen Auftrieb gegeben. „Es wäre eine Frechheit gewesen, wenn wir uns für die Leistung nicht belohnt hätten“, sagt Lars Birster, der in Hoffenheim zum zweiten Mal in der Startelf stand. Der Innenverteidiger hatte seinen Anteil daran, dass der SV Röchling 83 Minuten lang „kaum etwas zugelassen“ hatte, wie er selbst sagt.

Nachdem Birster bei seinen bisherigen zwei Einsätzen gegen den 1. FC Saarbrücken (0:3) und bei Eintracht Stadtallendorf (2:5) zwei Klatschen erleben musste, durfte er sich in Hoffenheim erstmals als aktiver Teil der Mannschaft mit seinen Kollegen freuen. Im März gerade einmal 19 Jahre alt geworden, lebt der Bliesransbacher in Völklingen seinen Traum als Fußballer. „Ich hätte nicht damit gerechnet, jetzt in der Regionalliga zu spielen. Im Sommer letzten Jahres hätte ich mir das nie ausmalen können, dass ich in Hoffenheim gegen Leute spiele, die in der U-Nationalmannschaft oder im Profikader stehen“, sagt der vor der Saison von der U19 des FCS gewechselte Spieler über seine erste Aktiven-Saison.

Birster ist der Sohn von Jörn Birster, des langjährigen Trainers des SV Auersmacher. Und der ließ seinen Sohn gut ausbilden. Der heute 1,90 Meter große Lars spielte in der U17 und der U19 beim 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga.

Völklingens Trainer Günter Erhardt stellt Birster ein gutes Zwischenzeugnis aus: „Er hat sich stabilisiert und sich gut in das neue Abwehrsystem eingefügt. In Hoffenheim hat er bis auf zwei, drei Situationen seine Sache ordentlich gemacht. Ich habe nicht viele Fehler gesehen.“ Der junge Innenverteidiger weiß, dass er mit guten Leistungen in Völklingen die Chance hat, als Regionalligaspieler Fuß zu fassen. Das ist sein Ziel, für das er einiges zu investieren bereit ist. Denn der Unterschied zur A-Jugend ist groß. Neben dem „höheren Spieltempo und der höheren fußballerischen Klasse“ gibt es deutlich größere Anforderungen an die Athletik.

An den ersten beiden Punkten arbeitet der 19-Jährige mit Erhardt und den erfahreneren Kollegen im Training. Zusätzlich geht Birster in seiner Freizeit ins Fitnessstudio, um sich die nötige körperliche Robustheit zu holen. „Der Fußball beschäftigt mich eigentlich schon die meiste Zeit im Alltag“, sagt der Abwehrspieler. Er bezeichnet sich nicht nur selbst als „bodenständig“, er kommt auch jederzeit so rüber. Dass Birster nach dem Training zuerst einmal die Tore an die Seitenlinie zurückbringt, die Trainingshütchen aufsammelt und den leeren Wasserkasten in die Kabine trägt, ist für ihn selbstverständlich.

Der Nachwuchsspieler kennt seinen Platz in der Mannschaftshierarchie und weiß, dass er sich den Weg nach oben – auf und neben dem Platz – erst erkämpfen muss. „Als junger Spieler habe ich gewusst, dass ich nicht hierherkomme und Stammspieler bin. Ich brauche sehr viel Geduld und muss versuchen, alles mitzunehmen, was geht – immer weiter und immer dran glauben“, erklärt der Nachwuchsmann, der neben dem Fußball ein Lehramtsstudium in den Fächern Deutsch und Sport absolviert.

Neben der Disziplin bringt Birster jedenfalls auch den nötigen Ehrgeiz mit, um sein „Ziel, so lange wie möglich mit meinem Hobby auch noch Geld zu verdienen“, zu erreichen. Bescheiden bilanziert er: „Ich bin bisher zufrieden, wie es für mich gelaufen ist. Sehr zufrieden wäre ich, wenn ich noch mehr Spiele gemacht hätte. Aber ich kann auf jeden Fall zufrieden sein, dass der Trainer mir in einem so wichtigen Spiel wie gegen Hoffenheim vertraut.“

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