Fußball-Regionalliga Südwest Birk soll nicht nur trainieren, sondern auch spielen

Völklingen · Der SV Röchling Völklingen will den Ex-Kapitän der SV Elversberg verpflichten. Gute Nachrichten kommen von den Verletzten.

 Der Elversberger Thomas Birk trainiert beim SV Röchling Völklingen mit. Der bemüht sich, den Wechsel des Außenverteidigers klarzumachen.

Der Elversberger Thomas Birk trainiert beim SV Röchling Völklingen mit. Der bemüht sich, den Wechsel des Außenverteidigers klarzumachen.

Foto: Andreas Schlichter

In der Umkleidekabine des Völklinger Hermann-Röchling-Stadions herrschte am Montagabend ausgelassene Stimmung. Nach knapp vier Wochen Pause war es den Spielern des SV Röchling Völklingen beim Trainingsauftakt anzumerken, dass sie wieder richtig Bock auf Fußball haben. Einen Monat lang hat der Aufsteiger nun Zeit, den Grundstein für einen erfolgreichen Kampf um den Klassenverbleib in der Fußball-Regionalliga zu legen. Um dieses Ziel zu erreichen, will Günter Erhardt nach Möglichkeit auch personell nachlegen – „am liebsten auf jeder Position“, wie der Trainer sagt.

Der zurzeit heißeste Kandidat für einen Wechsel zu den Hüttenstädtern ist Thomas Birk. „Birk ist kein Testspieler in dem Sinn. Bei ihm weiß man ja, was er kann. Ich würde ihn gerne verpflichten. Deshalb haben wir uns bei der SV Elversberg gleich eine Trainingserlaubnis geben lassen, dass er sofort bei uns mittrainieren kann“, macht Erhardt keinen Hehl aus seinem Interesse am 29-Jährigen. Bei der SVE wurde der Außenverteidiger, der auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann, zusammen mit mehreren anderen Spielern aussortiert. Bis zum Ende der Saison steht der frühere Mannschaftskapitän noch unter Vertrag. Nun muss geklärt werden, wie der SV Röchling den Transfer finanziell schultern kann. Neben Birk trainiert auch der bosnische Stürmer Nudzeim Imamovic zur Probe in Völklingen mit.

Torwart Jean-François Kornetzky, den Erhardt gerne sofort abgeben würde, will seinen bis Saison­ende laufenden Vertrag erfüllen. Außenverteidiger Jeremy Lundy, der ebenfalls gehen soll, ist zurzeit krank geschrieben. Dafür sind mit Kapitän Rouven Weber und Milan Ivana zwei Schlüsselspieler zurückgekehrt. „Die Verletzung ist soweit auskuriert. Es wird sich aber erst in den nächsten Trainingseinheiten zeigen, wie weit ich wirklich bin“, sagt Abwehrchef Weber, der die letzten beiden Spiele 2017 wegen eines Muskelfaserrisses aussetzen musste. Der Kapitän geht zwar davon aus, „dass wir gut aufgestellt sind“, unterstützt aber auch seinen Trainer bei der Suche nach möglichen Neuzugängen: „Jede Mannschaft ist qualitativ zu verbessern. Wir müssen die gezeigten Fehler abstellen. Das heißt vor allem, die Balance zwischen Torgefahr und defensiver Stabilität zu halten.“

Stürmer Ivana, der wegen eines Bänderrisses im Fuß seit Oktober pausieren musste, geht seine Rückkehr vorsichtig optimistisch an. „Ich fühle mich gut, aber ich muss abwarten, wie lange ich brauche, um wieder richtig fit zu werden“, sagte Ivana. Nachdem sich ein vermeintlicher Kreuzbandriss im Dezember „nur“ als Anriss des Meniskus herausgestellt hatte, konnte auch Jeremy Groß beim Start ins neue Fußball-Jahr überraschend wieder dabei sein. Sein Außenverteidiger-Kollege und Trainer-Sohn Julien Erhardt, der wegen eines tatsächlichen Kreuzbandrisses in dieser Saison noch gar nicht am Ball war, trainierte erstmals wieder mit der Mannschaft. Die ausgelassene Stimmung hatte also gute Gründe.

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