Biedermann und Steffen holen EM-Titel

Debrecen. Auch ohne Olympia-Norm reichte es für Paul Biedermann zum dritten EM-Titel. Die Freistilstaffel um Britta Steffen sorgte danach für die 600. deutsche Medaille bei Europameisterschaften. Über 4x100 Meter lagen Steffen, Silke Lippok, Lisa Vitting und Daniela Schreiber vor den starken Schwedinnen

Debrecen. Auch ohne Olympia-Norm reichte es für Paul Biedermann zum dritten EM-Titel. Die Freistilstaffel um Britta Steffen sorgte danach für die 600. deutsche Medaille bei Europameisterschaften. Über 4x100 Meter lagen Steffen, Silke Lippok, Lisa Vitting und Daniela Schreiber vor den starken Schwedinnen. Die Männer-Freistilstaffel verpasste einen erfreulichen Schlusspunkt am ersten Finalabend von Debrecen (Ungarn) als Siebte.In 3:47,86 Minuten gewann Biedermann über 400 Meter Freistil im ersten EM-Rennen Gold für die deutschen Schwimmer, verpasste aber, wie bei den deutschen Meisterschaften, die Olympia-Norm von 3:47,26. Sein erster EM-Titel überhaupt über die 400 Meter hinterließ gemischte Gefühle. "Ich bin viel zu verhalten angeschwommen, habe nicht gemacht, was mein Trainer vorher mit mir besprochen hat", sagte der Hallenser, freute sich aber dennoch über den Sieg: "Ein Titel ist immer schön." Als Medaillengewinner von der WM in Shanghai ist Biedermann ohnehin für London qualifiziert. "Jetzt muss ich leider auf mein Freilos zurückgreifen", sagte Biedermann, der in Berlin bei der deutschen Meisterschaft über 200 Meter Freistil die Norm unterboten hatte.

Britta Steffen war noch im Vorlauf nach einer harten Trainingseinheit tags zuvor nur die viertschnellste Zeit geschwommen und hatte von einer "echten Herausforderung" gesprochen. "Dieses Gold verdanken wir unserer Schlussschwimmerin Daniela Schreiber", sagte Steffen. Schreiber wurde somit ihrem Ruf als gute Schluss-Schwimmerin erneut gerecht: "Das ist pures Adrenalin. Wenn ich jemanden vor mir habe, dann muss ich ihn kriegen", sagte sie. Die Männer-Staffel mit Christoph Fildebrandt, Markus Deibler, Dimitri Colupaev und Marco Di Carli wurde beim Sieg von Frankreich nur Siebte.

Auf seine dritten Olympischen Spiele darf sich hingegen Helge Meeuw freuen. Über 100 Meter Rücken unterbot der WM-Zweite von 2009 nach langem Trainingsausfall im Halbfinale in 53,80 Sekunden knapp die geforderte Zeit von 53,87. Damit zog er als Schnellster in das heutige Finale ein. "Ich freue mich sehr, aber in London muss ich natürlich schneller sein, da gewinnt man mit dieser Zeit keinen Blumentopf", sagte er. dpa

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