Biedermann freut sich auch über Bronze

Shanghai. Mit Silber über 25 Kilometer und Bronze vom Turm erreichten Angela Maurer und Sascha Klein die Medaillenziele, mit Podestplätzen starteten Britta Steffen und Paul Biedermann in die Schwimm-Weltmeisterschaft

Shanghai. Mit Silber über 25 Kilometer und Bronze vom Turm erreichten Angela Maurer und Sascha Klein die Medaillenziele, mit Podestplätzen starteten Britta Steffen und Paul Biedermann in die Schwimm-Weltmeisterschaft. Biedermann schwamm über 400 Meter Freistil mit seiner besten Zeit seit Verbot der Wunderanzüge auf Platz drei ("Meine beste Bronzemedaille bis jetzt") und war sichtlich zufrieden. Dagegen war Steffen mit derselben Medaille nach der 4x100-Meter-Freistil-Staffel, in der Silke Lippok, Lisa Vitting und Daniela Schreiber mit ihr zum Podestrang schwammen, wegen ihrer Zeit geknickt. "Das ist keine Zeit, wenn man Superlative gewöhnt ist. Dann findet man sich nicht mit Mittelklasse ab", sagte die Doppel-Olympiasiegerin nach 54,51 Sekunden als Startschwimmerin des Quartetts. "Das ist schwer, von 'nem Super-Auto zurück zu 'nem Trabi. Britta Steffen ist gerade nicht mehr als ein Trabi." Bundestrainer Dirk Lange schrieb Steffens Zeit der fehlenden Wettkampf-Praxis zu.Für Wasserspringer und Freiwasser-Schwimmer sind die Titelkämpfe beendet. Angela Maurer schaffte es in einer bedenklichen Hitzeschlacht über die Marathondistanz als Zweite hinter Ana Marcela Cunha (Brasilien) ins Ziel. Viele beendeten die Qualen im aufgeheizten ostchinesischen Meer vorzeitig oder wurden von ihren Trainern zur Aufgabe bewegt. Antje Mahn als zweite deutsche Starterin erlitt nach ihrem Renn-Aus gar einen Kreislaufschock. "Es war nicht mehr zumutbar", sagte Maurer nach knapp fünfeinhalb Stunden und dem härtesten Rennen ihrer langen Karriere. Auch Benjamin Konschak aus Karlsruhe beendete den vom Bulgaren Petar Stoitschew gewonnen Herren-Wettkampf vorzeitig.

Im Freiwasser war Deutschland die erfolgreichste Nation, im Wasserspringen China. Und wie. Alle zehn zu vergebenen Titel gingen an die Gastgebernation. Sascha Klein war froh, dass er in einem hochspannenden Turm-Finale Bronze sicherte. "Diese Medaille ist sehr geil", sagte der Wasserspringer nach dem intensiven Endkampf. "Das war ganz schön nervenaufreibend. Vor allem. weil ich so ein Typ bin, der immer auf die Anzeigetafel guckt", sagte der 25-Jährige und ließ mit einem fein ausgeführten zweieinhalbfachen Salto rückwärts mit zweieinhalb Schrauben den Russen Viktor Minibajew knapp auf Rang vier zurück. Vom Drei-Meter-Brett hatte Wu Minxia am Samstag gewonnen, Uschi Freitag erkämpfte mit Rang elf einen Olympia-Startplatz für Deutschland.

Eine ähnliche Dominanz wie China im Springen zeigte Russland im Synchronschwimmen: Sieben Wettkämpfe, sieben Siege. Zum Abschluss ging auch die Freie Kür der Mannschaft an das Ausnahme-Team. Für die 25-jährige Natilia Ischtschenko war es der 15. Titel insgesamt.

Die deutschen Wasserballer kämpften sich derweil mühsam ins Viertelfinale. Das Team von Bundestrainer Hagen Stamm gewann das Achtelfinale gegen Japan mit 8:6. Die von personellen Problemen geplagte Auswahl konnte nicht an ihre gute Vorstellungen in der Gruppenphase anknüpfen. Im Viertelfinale wartet morgen Titelverteidiger Serbien. dpa

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