Biathlon-WM: Greis verballert die sicher geglaubte Staffel-Medaille

Chanty-Mansijsk. Drama am Schießstand: Ausgerechnet der dreimalige Biathlon-Olympiasieger Michael Greis hat bei den Weltmeisterschaften in Chanty-Mansijsk die sicher geglaubte Staffelmedaille verballert

Chanty-Mansijsk. Drama am Schießstand: Ausgerechnet der dreimalige Biathlon-Olympiasieger Michael Greis hat bei den Weltmeisterschaften in Chanty-Mansijsk die sicher geglaubte Staffelmedaille verballert. Drei Strafrunden des Routiniers brachten das bis zu diesem Zeitpunkt an Position zwei liegende deutsche Quartett mit Christoph Stephan, Andreas Birnbacher und Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer aussichtslos in Rückstand. Am Ende landeten die Mitfavoriten am Freitag beim überlegenen Sieg von Olympiasieger Norwegen auf Rang sieben. Silber ging an WM-Gastgeber Russland, Bronze an die Ukraine."Das ist bitter - vor allem bei so einem Höhepunkt", sagte Peiffer, der das Greis-Debakel via Funk in der Umkleidekabine mitbekam. Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang wollte trotz der verspielten Medaille keine große Kritik aufkommen lassen. "Wir haben bis zu diesem Zeitpunkt eine gute Staffel abgeliefert", sagte Müssiggang. Aber insgesamt leistete sich das in dieser Weltcup-Saison zwei Mal erfolgreiche deutsche Team neben den drei Extrarunden noch 16 Nachlader. Zu viel, um vorne mitzumischen. Laut Müssiggang schätzte Greis den aufkommenden Wind nicht richtig ein. Der erfahrene 34-Jährige reagierte auf die veränderten Bedingungen nicht. Alle Fehler gingen knapp rechts vorbei.

Am Schluss-Wochenende der WM stehen noch drei Rennen auf dem Plan - das Massenstart-Rennen der Männer und der Frauen sowie die Frauenstaffel. Magdalena Neuner will dabei wieder auftrumpfen. "Ich nehme mir natürlich eine Medaille vor. Das will ich einfach schaffen", sagte die Doppel-Olympiasiegerin. Die achtmalige Weltmeisterin aus Bayern könnte mit zwei Titelgewinnen zur erfolgreichsten Biathletin der Welt aufsteigen. dpa

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