Biathlon: Schießfehler kosten deutsche Frauen eine Medaille

Vancouver. Der Traum vom zweiten Olympiasieg hat sich für Magdalena Neuner nicht erfüllt. Und auch die anderen so erfolgsverwöhnten deutschen Skijägerinnen laufen den Medaillen in den Bergen von Whistler weiter hinterher. Nach Silber im Sprint und Gold in der Verfolgung wurde Neuner gestern Abend in der Königs-Disziplin über 15 Kilometer nur Zehnte

Vancouver. Der Traum vom zweiten Olympiasieg hat sich für Magdalena Neuner nicht erfüllt. Und auch die anderen so erfolgsverwöhnten deutschen Skijägerinnen laufen den Medaillen in den Bergen von Whistler weiter hinterher. Nach Silber im Sprint und Gold in der Verfolgung wurde Neuner gestern Abend in der Königs-Disziplin über 15 Kilometer nur Zehnte. Bereits überwunden geglaubte Schwächen bei den ersten beiden Schießeinlagen kosteten die Wallgauerin eine bessere Platzierung. Auch die übrigen Deutschen verpassten die Podestplätze beim Sieg der Norwegerin Tora Berger. Kati Wilhelm kam als beste DSV-Athletin auf Rang vier, Andrea Henkel wurde Sechste. Berger holte das erste Frauen-Biathlon-Gold für Norwegen überhaupt. "Ich habe, glaube ich, ein bisschen gebraucht, um vom Kopf her in das Rennen reinzukommen. Der eine Ruhetag war ein bisschen zu wenig, schwuppdiwupps war schon wieder heute", sagte Neuner. Silber ging völlig überraschend an die Kasachin Jelena Chrustalewa, Bronze an die Weißrussin Darja Domratschewa. Neuner leistete sich direkt im ersten Liegend-Schießen einen Patzer und kassierte damit eine Minuten-Strafe. Auch beim ersten Stehend-Anschlag ließ die 23-Jährige zwei Scheiben stehen - damit war der Traum von der dritten Olympia-Medaille trotz einer starken Laufleistung frühzeitig geplatzt. Wilhelm blieb zunächst fehlerfrei. Die dreifache Olympiasiegerin patzte beim zweiten Liegend-Schießen aber beim letzten Versuch. Wilhelm bleibt bei ihren wohl letzten Winterspielen damit weiter ohne Medaille, hat im Massenstart und in der Staffel aber noch zwei Versuche, ihre Karriere zu krönen. Andrea Henkel knüpfte an ihre starke Leistung aus dem Verfolgungsrennen an und lag nach zwei fehlerlosen Schießdurchgängen nur zwei Sekunden hinter der führenden Berger. Sowohl im zweiten Liegend- als auch Stehend-Anschlag ließ sie aber jeweils eine Scheibe stehen und brachte sich damit um eine Medaille. Martina Beck blieb weit hinter den Erwartungen zurück und kam auf Platz 29. dpa

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