Biathletinnen kommen mit Staffelsieg in Fahrt

Hochfilzen · Mit ihrem Staffelsieg haben die deutschen Biathletinnen in Hochfilzen am Samstag für eine große Überraschung gesorgt. Die Nachfolgerinnen vom Magdalena Neuner und Co. kommen immer besser in Fahrt.

Magdalena Neuner fand es großartig, Andrea Henkel klatschte an der Strecke begeistert Beifall - und die Erbinnen der großen deutschen Biathletinnen spürten nach ihrem überraschenden Staffelsieg in Hochfilzen Genugtuung. "Wir wussten ja, dass wir es können. Nur alle anderen wussten es noch nicht", sagte Franziska Hildebrand, Deutschlands momentan beste Skijägerin: "Das verschafft uns einen Aufschwung."

Nach den Rücktritten von Rekord-Weltmeisterin Neuner und Co. war den Frauen vor der Saison eine schwierige Zukunft prognostiziert worden, doch mit dem ersten Weltcup-Sieg seit einem Jahr sendeten sie am Samstag in Österreich ein Lebenszeichen, dem Franziska Preuß gestern ein siebter Platz im Verfolgungsrennen folgen ließ. "Wenn die Saison, die im Zeichen des Neuaufbaus steht, so beginnt, dann macht das Spaß", sagte Bundestrainer Gerald Hönig: "Jeder Sieg und jedes Podium ist besonders viel wert." Im ersten Staffelrennen des Winters feierten in Luise Kummer, 21, und Vanessa Hinz, 22, zwei Talente ihr Debüt. Preuß, 20, besetzte erstmals die wichtige Position der Schlussläuferin. Einzig Hildebrand, 27, konnte auf reichlich Staffelerfahrung verweisen. "Es ist verrückt, dieses Rennen zu gewinnen", sagte Kummer, die vor einer Woche in Östersund ihr Weltcup-Debüt gefeiert hatte.

Simon Schempp wurde gestern in der Verfolgung Zweiter. Er musste dem ebenfalls fehlerfrei schießenden Franzosen Martin Fourcade den Vortritt lassen. Der Doppel-Olympiasieger hatte 4,1 Sekunden Vorsprung. Dritter wurde der Slowene Jakov Fak.

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