Bewegung nur auf dem Platz
Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken hat gestern mit der Vorbereitung nach der Winterpause begonnen. Mit Dennis Wegner ist ein lange Vermisster wieder mit von der Partie, Neuzugang Steven Zellner trainierte noch nicht mit.
Gestern um 15.15 Uhr startete Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken in die Vorbereitung auf die verbliebenen dreizehn Saisonspiele. Ein Blau-Schwarzer hatte dabei ganz gemischte Gefühle: Flügelflitzer Dennis Wegner, der seit nunmehr zwei Jahren mit seinem Körper um die Fortsetzung seiner Karriere kämpft.
"Ich hoffe, dass es endlich mal ein gesundes neues Jahr wird", sagte der Greifswalder, der heute seinen 26. Geburtstag feiert, "es war ein ganz komisches Gefühl, wieder mit den Jungs auf den Platz zu gehen. Ich habe ja schon drei oder vier Mal hier gestanden und gedacht, dass es jetzt wieder richtig losgeht." Die eigentliche Knieverletzung und die zahlreichen, daraus resultierenden Folgeverletzungen haben Wegner verändert. Früher immer für einen flotten Spruch gut und vor allem immer bis unter die stoppeligen Haarspitzen motiviert, hat er gelernt, dass er viel genauer in seinen Körper hineinhören muss. "Ich hoffe, dass ich jetzt mal von allem verschont bleibe und die Vorbereitung komplett mitmachen kann", sagte Wegner, "ich werde aber auch mir die Pausen nehmen, wenn ich merke, der Körper braucht das. Das ist ja nicht schlimm. Das habe ich gelernt."
Der Mannschaft hätte einer wie Dennis Wegner in einigen Spielen richtig gut getan. Darum wäre FCS-Trainer Dirk Lottner froh, wenn er jetzt endlich auf ihn zurückgreifen könnte. "Wir hoffen alle, dass er gesund bleibt", sagte Dirk Lottner, "gleiches gilt auch für Marco Meyerhöfer. Dann hätten wir ja schon unsere ersten Neuzugänge, die uns verstärken."
Doch Neuzugänge waren gestern zunächst ebenso wenig zu verkünden wie Testspieler - und das, obwohl Sportdirektor Marcus Mann während der Einheit ständig sein Mobiltelefon bedienen musste. Am Abend wurde dann klar, warum: Der FCS darf ab heute Steven Zellner in seinen Reihen begrüßen. Der 25-Jährige gebürtige Waderner wechselt mit sofortiger Wirkung vom Zweitligisten SV Sandhausen zum FCS. Er unterzeichnete einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. "Steven ist ein sehr variabel einsetzbarer Spieler", sagte Mann, "zu seinen Stärken zählen ein sehr gutes Kopfballspiel und seine Schnelligkeit." Seine fußballerische Ausbildung genoss Zellner beim VfL Primstal und beim 1. FC Kaiserslautern , für den er in der A- und B-Junioren-Bundesliga aktiv war. Nach seiner Zeit im Nachwuchsbereich schaffte er den Sprung über die zweite Mannschaft in den Profikader des FCK und wechselte im Februar 2015 zum SV Sandhausen .
"Wir wollen uns verbessern, auch in der Breite", sagte Lottner, "klar ist, dass wir vor einer Verpflichtung das Gefühl haben müssen, dass Saarbrücken für einen Spieler kein Notnagel ist, sondern dass er noch Ziele hat, die er mit uns erreichen will." Als hätte Zellner diese Worte gehört, wurde er vom FCS in einer Pressemitteilung zu seinem Wechsel mit den Worten zitiert: "Ich freue mich auf diese spannende Herausforderung und möchte den eingeschlagenen Weg mit voller Kraft unterstützen."
Talente im Training dabei
Das Training fand auf dem Kunstrasen statt. Das Aufgebot trainierte fast komplett. Nur Johannes Roßfeld (Schambeinreizung) lief Runden um den Platz, Kevin Behrens und Alexander Hahn absolvierten individuelle Einheiten. Dafür waren die U19-Talente Cedric Euschen und Danny Laag dabei.
Zum Thema:
Auf einen Blick Bisher geplante Testspiele des 1. FC Saarbrücken : 15. Januar, 14 Uhr, gegen FSV Mainz 05 II, FC-Sportfeld. 21. Januar, 14 Uhr, gegen Röchling Völklingen, Quierschied. 28. Januar, 14.30 Uhr, gegen FC Differdange 03, Rumelange/Luxemburg. 3. Februar, 11 Uhr, gegen Viktoria Köln, Sportschule Duisburg-Wedau. 11. Februar, 14 Uhr, gegen Rot-Weiß Essen , Spielort noch offen. cor
