Bescheidene Feier der "Generation Gold"

Ostrau. Die Feier von Deutschlands Tischtennis-Herren nach ihrem vierten EM-Gold fiel bescheiden aus. Nicht unbedingt, weil der Teamsieg inzwischen zur Gewohnheit geworden ist. Der enge Zeitplan in Ostrau erlaubte keine zünftige Fete beim Super-Einstand des neuen Bundestrainers Jörg Roßkopf. "Wir wollen alle im Einzel weit kommen

Ostrau. Die Feier von Deutschlands Tischtennis-Herren nach ihrem vierten EM-Gold fiel bescheiden aus. Nicht unbedingt, weil der Teamsieg inzwischen zur Gewohnheit geworden ist. Der enge Zeitplan in Ostrau erlaubte keine zünftige Fete beim Super-Einstand des neuen Bundestrainers Jörg Roßkopf. "Wir wollen alle im Einzel weit kommen. Das wird ein knallhartes Turnier", sagte Star-Spieler Timo Boll, der am Mittwochabend mit seinem elften EM-Titel zum bisherigen Rekordmann Jan-Ove Waldner aus Schweden aufschloss.

Bereits einen Tag später, also gestern, mussten Boll und die anderen Mitglieder der "Generation Gold" zwei Einzel- und zwei Doppel-Partien absolvieren. Und trotz der knallharten Belastung, gewann Boll seine Partien gegen Julien Indeherberg aus Belgien und Zsolt Pete aus Serbien. Auch im Doppel lief es für Boll an der Seite von Christian Süß nach Plan. Die Titelverteidiger erreichten das Halbfinale. Bolls Ziel bleibt also der dritte Titel-Hattrick mit Gold in Mannschaft, Doppel und Einzel. "An Ende zeigt es sich, ob man körperlich gut gearbeitet hat", erklärte Boll.

Das zehnte und wohl härteste Match ersparte ihm sein Düsseldorfer Clubkollege Christian Süß, der im Finale Weißrusslands Top-Mann Wladimir Samsonow unerwartet in fünf Sätzen entzauberte. Das ebnete den Weg für den 3:0-Sieg.

Viel Lob gab es für Jörg Roßkopf. Der Bundestrainer war 1992 auch als Spieler Europameister geworden, was ihm in Ostrau den Spitznamen "Beckenbauer" einbrachte. Sein ehemaliger Doppel-Partner Steffen Fetzner war extra 1000 Kilometer mit dem Auto gefahren, um Kumpel "Rossi" zu gratulieren. Fetzner arbeitet für die Ausrüsterfirma Donic im Saarland und spielt für den Regionalligisten TV Limbach. dpa

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