Kommentar zu Ribéry Schweigen ist Silber, Steak ist Gold

Klar, auch Profi-Fußballer haben ein Privatleben. Und trotz allen Elends in der Welt wäre es ja Franck Ribérys Privatangelegenheit, ob er ein vergoldetes Steak zu Abend isst. Dadurch, dass er das Video mit seinen Millionen Fans geteilt hat, war es aber öffentlich.

Beschämendes und unsouveränes Verhalten
Foto: SZ/Robby Lorenz

Dass dann Kritik kommt, hätte man sich denken können, nein müssen.

Darauf so überzogen und mit unsäglicher Wortwahl zu reagieren, ist beschämend und unsouverän. Zumal in einem Verein, in dem vor Journalisten Artikel 1 des Grundgesetzes zitiert wird. Er tat sich keinen Gefallen, noch mehr Hohn und Spott werden folgen. Eine solche Entgleisung gab es noch nie. Im Grunde gehört er suspendiert – alles andere wäre inkonsequent.

Was ihn jetzt wohl bis Sommer in den Stadien erwartet? Die Affäre mit einer 17-jährigen Prostituierten 2009, ein wohl auch körperlicher Streit mit einem Reporter im November sind schon auf dem Kerbholz. Protz-Profi statt Vorbild. Jetzt hilft dem aus kleinen Verhältnissen stammenden Ribéry nur eins: Buße tun und bereuen. Viele Millionen alleine sind halt kein Garant für gutes Benehmen.

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