Fußball-Bundesliga Bereit für die nächste Schlacht

Leipzig · Im vierten Duell peilt RB Leipzig ersten Sieg gegen den FC Bayern an. Der Pokal ist abgehakt.

 Der Münchner Robert Lewandowski (links) und Leipzigs Willi Orban kämpfen um den Ball. Die Duelle der beiden Mannschaften gehören zu den Höhepunkten im Bundesliga-Kalender.

Der Münchner Robert Lewandowski (links) und Leipzigs Willi Orban kämpfen um den Ball. Die Duelle der beiden Mannschaften gehören zu den Höhepunkten im Bundesliga-Kalender.

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Keine Angst, keine Müdigkeit, sondern pure Vorfreude mit forscher Ansage auf das zweite Kracher-Duell binnen vier Tagen: Nun will es RB Leipzig dem FC Bayern im Meisterschafts-Kampf heimzahlen. „Wer in Dortmund gewinnt, muss keine Angst haben, in München unterzugehen“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl am Freitag: „Deswegen werden wir dort mit genau derselben Forschheit auflaufen.“

Vor allem aber ist die Mannschaft, die in Dortmund (3:2) und womöglich München gewinnt, ein Titelkandidat – auch wenn Hasenhüttl an die Meisterschaft vor dem zehnten Spieltag ebenso wenig denken will wie an eine Verlängerung seines Vertrages (gültig bis Sommer 2019). Hasenhüttl ist auf Sieg-Mission, nichts anderes zählt – in der Liga waren es zuletzt vier in Serie.

Drei Tage nach dem Pokal-Drama in der Red Bull Arena mit jubelnden Bayern und geschlagenen, aber stolzen Leipzigern, soll nun auch der erste Erfolg gegen den Rekordmeister her. Es wird das vierte Aufeinandertreffen der ruhmreichen Bayern mit dem 2009 erst gegründeten Überflieger-Club sein – und schon jetzt zählen die Duelle zu den Höhepunkten im Bundesliga-Kalender.

Körperlich und mental habe seine Mannschaft das Spiel vom Mittwoch gut verkraftet, betonte Hasenhüttl. 154 Kilometer seien seine Spieler zusammen gelaufen, genauso viele wie die Bayern-Akteure – nur dass die ab der 54. Minute in Überzahl auf dem Platz gewesen waren.

Personell sieht es gut aus bei RB für die Partie an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky). Defensiv-Allrounder Stefan Ilsanker steht wegen eines Zehenproblems zwar weiterhin nicht zur Verfügung. Ansonsten könnte Hasenhüttl mit derselben Startelf beginnen wie im Pokal – nur wird er das sicher nicht tun. Erstens dürfte Nationalstürmer Timo Werner diesmal von Beginn an ran. Er brenne, sagte Hasenhüttl über den 21-Jährigen, der im Pokalduell den letzten Elfmeter verschossen und damit das Aus der Leipziger besiegelt hatte. Zweitens dürfte Hasenhüttl einigen hochbelasteten Akteuren eine Pause gönnen wie Marcel Sabitzer. Drittens hat Hasenhüttl bei seinen Rotations-Überlegungen die Partie am kommenden Mittwoch beim FC Porto bereits im Kopf. „Mittwoch ist vielleicht noch entscheidender für uns“, sagte er im Bezug auf einen Einsatz des zuletzt angeschlagenen Portugiesen Bruma. Bei den Bayern meldete sich der angeschlagene Kingsley Coman einsatzbereit, und Trainer Jupp Heynckes deutete einen Startelf-Einsatz des Spaniers Javi Martinez an. Viel mehr Infos gab es aus München nicht.

Wer auch immer auf Leipziger Seite aufläuft – er wird es mit einem anderen Gefühl tun als es die elf Spieler taten, die im Dezember 2016 zum ersten Spiel gegen die Bayern in München angetreten waren. Die Partie endete damals mit 0:3 aus RB-Sicht. Leipzig war als punktgleicher Tabellenzweiter zum Rekordmeister gereist und musste sich letztlich klar geschlagen geben. Im Rückspiel lieferten beide Teams ein Spektakel der Sonderklasse ab, allerdings wieder mit einer Niederlage für RB, 4:5 stand es nach 90 mitreißenden Minuten. 4:5 stand es auch nach dem Elfmeterschießen am Mittwoch. Im vierten Anlauf soll es mit einem Sieg klappen.

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