Eintracht verliert 2:4 bei Benfica Lissabon Frankfurts Traum lebt trotzdem noch

Frankfurt · Europa League: Benficas Wunderknabe João Félix schießt Eintracht beim 4:2 ab.

Trainer Adi Hütter versprach einen „heißen Tanz“ in Frankfurt – und auch die Eintracht-Profis verließen Lissabon trotz der 2:4-Niederlage am Donnerstagabend bei Benfica mit dem Gefühl, dass Portugals Hauptstadt noch nicht die letzte Station auf ihrem Europa-Trip war. „Wir haben eine geile Mannschaft und werden mit den Fans im Rücken Benfica weghauen“, kündigte Mittelfeldspieler Sebastian Rode für kommenden Donnerstag eine Aufholjagd im Viertelfinal-Rückspiel der Europa League an.

Die erste Niederlage im 16. Pflichtspiel des Jahres und im Wettbewerb, in dem es zuvor acht Siege und zwei Remis gegeben hatte, tat dem Optimismus im Eintracht-Lager aufgrund der Begleitumstände keinen Abbruch. „Die Mannschaft hat eine tolle Moral und so viel Leidenschaft gezeigt“, lobte Sportdirektor Bruno Hübner und blickte voller Vorfreude voraus: „Die Mannschaft wird das sicherlich umbiegen. Wir sind optimistisch und glauben daran.“

Immerhin 70 Minuten musste der Tabellenvierte der Fußball-Bundesliga nach dem Feldverweis für Abwehrspieler Evan Ndicka mit einem Mann weniger auskommen. Das erwies sich im Estádio da Luz als zu große Hypothek.

Zudem erwischte Benficas Wunderkind João Félix vor 54 175 Zuschauern einen Sahnetag. Drei Tore erzielte der 19-Jährige selbst, das vierte durch Ruben Dias bereitete der „Zahnspangen-Ronaldo“ (Bild) vor. „Der portugiesische Fußball kann stolz sein, wieder solch ein Jahrhunderttalent zu haben. Er ist torgefährlich, unglaublich abgeklärt und spielintelligent“, fand selbst Hütter bewundernde Worte.

Im Rückspiel setzen die Frankfurter, für die Luka Jovic (40. Minute) mit seinem achten Tor im Wettbewerb und Gonçalo Paciência (72.) trafen, auf Revanche. „Da wird der Rasen brennen“, versprach Sportvorstand Fredi Bobic. „Ich habe den Jungs gesagt: Die hauen wir weg im Rückspiel.“ Die Hessen benötigen einen Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied, der in den bisherigen Heimauftritten fast immer gelang. 4:1 gegen Lazio Rom, 2:0 gegen Apollon Limassol, 4:0 gegen Olympique Marseille und 4:1 gegen Schachtjor Donezk – diese Ergebnisse machen Mut. Lediglich im Achtelfinale gegen Inter Mailand hatte es ein 0:0 gegeben.

Für die Eintracht, die im Kampf um den erstmaligen Einzug in die Champions League an diesem Sonntag (18 Uhr) zuhause gegen den FC Augsburg mit Neu-Trainer Martin Schmidt drei weitere Punkte holen will, spricht ihre überragende Physis und mentale Stärke. Selbst nach dem 1:4 steckte sie nicht auf und spielte weiter nach vorn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort