Beim FCS stimmt fast alles – nur das Ergebnis nicht

Heidenheim · Der 1. FC Saarbrücken hat dem souveränen Tabellenführer 1. FC Heidenheim einen großen Kampf geliefert, aber mit 1:2 verloren. Trotzdem glauben Mannschaft und Trainer noch fest an den Verbleib in der 3. Fußball-Liga.

"Das Wichtigste ist das Ergebnis", sagte Frank Schmidt, Trainer des 1. FC Heidenheim, nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg in der 3. Fußball-Liga gegen den 1. FC Saarbrücken: "Und das stimmt für uns." Der Umkehrschluss, dass beim Tabellenletzten aus dem Saarland so ziemlich alles stimmte außer eben des Ergebnisses, ist mindestens ebenso stimmig. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben gekämpft, Chancen kreiert und Charakter gezeigt", sagte FCS-Trainer Fuat Kilic: "Wieviel Kilic jetzt in der Mannschaft steckt, müssen andere beurteilen."

Unverkennbar ist: Die Kicker glauben wieder an sich und ihren Trainer. Auch weil dessen taktische Ideen und Vorgaben greifen. Gegen Heidenheim spielte Nils Fischer richtig stark als Sechser hinter den Spielgestaltern Andre Mandt und Manuel Zeitz. Der FCS kontrollierte so über weite Strecken das Geschehen. "Nils hat hervorragend gepasst als zentraler Korrektor. Er hat das richtig gut gemacht", sagte Kilic über Fischer, der unter Vorgänger Milan Sasic keine Rolle mehr spielte. "Die letzten Monate waren nicht leicht", gestand Fischer: "Mit Fuat ging ein Ruck durch Mannschaft und Verein."

Der FCS bestimmte gegen den Tabellenführer die Anfangsphase und hätte eigentlich in Führung gehen müssen. Nach einem Eckball von Mandt zog Florian Ballas ab. Heidenheims Florian Niederlechner köpfte das Geschoss von der Linie (22. Minute). Heidenheims Antwort kam drei Minuten später. Zunächst traf Marc Schnatterer nur den Innenpfosten, reagierte dann schneller als FCS-Innenverteidiger Kevin Pezzoni. Dessen resoluten Körpereinsatz ahndete Schiedsrichter Michael Weiner mit Strafstoß. Der Gefoulte verwandelte selbst zum 1:0.

"Ich habe in der Kabine keinen hängenden Köpfe gesehen", sagte Kilic zur Pause, "nur Spieler, die unbedingt wollten." Der FCS drängte auf den Ausgleich und wurde vom Spitzenreiter eiskalt ausgekontert. Der eingewechselte Lukas Kohler kam nicht zum Abschluss, Heidenheim schaltete blitzschnell um. Drei Stationen später erhöhte Julius Reinhardt auf 2:0 (67.).

Doch der FCS gab sich vor 8300 Zuschauern nicht auf. Fischer versuchte es mit einem Schuss aus fast 30 Metern, der Abpraller fiel vor die Füße von Stefan Reisinger, und der verkürzte eiskalt auf 1:2 (70.). "Wenn wir in den nächsten Wochen so viel investieren, werden wir belohnt und kommen da unten raus", sagte Stürmer Marcel Ziemer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort