Beim FC Bayern haben sich alle wieder lieb

München. An der Säbener Straße liegen Trainingshütchen herum. Fans sind keine da. Gestern Mittag bei Bayern München: Die Mannschaft hat frei. Verteidiger Philipp Lahm taucht auf, marschiert ins Büro von Uli Hoeneß. Der Manager hat ihn herbestellt. Beim Fußball-Bundesligisten herrscht Gesprächsbedarf. Lahm sorgte mit Kritik an Chefs und Mitspielern für Aufsehen. Nun herrscht wieder Frieden

München. An der Säbener Straße liegen Trainingshütchen herum. Fans sind keine da. Gestern Mittag bei Bayern München: Die Mannschaft hat frei. Verteidiger Philipp Lahm taucht auf, marschiert ins Büro von Uli Hoeneß. Der Manager hat ihn herbestellt. Beim Fußball-Bundesligisten herrscht Gesprächsbedarf. Lahm sorgte mit Kritik an Chefs und Mitspielern für Aufsehen. Nun herrscht wieder Frieden. In der Mitteilung hieß es nun: "In einem offenen, konstruktiven Gespräch hat sich Lahm für Art und Weise seiner Aussagen und den eingeschlagenen Weg entschuldigt". In dem Gespräch mit Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge, Geschäftsführer Karl Hopfner, Sportdirektor Christian Nerlinger und Hoeneß sei er aufgefordert worden, künftig seine Meinung direkt mit den Oberen zu besprechen. Die ausgesprochene Strafe habe er akzeptiert. Die Sache sei damit erledigt.

Ehemalige Bayern-Profis meldeten sich indes auch zu Wort. "Es ist wichtig, dass es Spieler gibt, die Verantwortung übernehmen. Es gehört zur Entwicklung eines Spielers dazu, dass er mal aneckt und Tacheles redet", sagte Oliver Kahn. Man merke, dass Spieler und Verantwortliche unzufrieden seien. Stefan Effenberg kritisierte, dass Lahm den Weg über die Öffentlichkeit suchte. Er prophezeite: "Das wird brutal für Lahm. Seine Leistung wird nach jedem Spiel seziert werden." Bei Umfragen gab's fast nur Zustimmung für Lahm. Ein Fan sagte: "Er muss eine Belohnung dafür kriegen, dass er das gesagt hat." Lahm muss angeblich 50 000 Euro Strafe zahlen. FCB-Präsident Franz Beckenbauer reagierte derweil gelassen auf den Ärger: "Sorgen mache ich mir nicht. Dazu ist das Fundament zu stark. Das wird der FC Bayern mit dem alten Trainer-Hasen Louis van Gaal schon in den Griff bekommen." Effenberg hat da Zweifel: "Ich bin gespannt, ob der Mann in der Lage ist, das Ruder rumzureißen." dpa

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