Bei einem Medaillengewinn will er nur die deutsche Fahne schwingen
London. Der griechische Journalist bat einen Kollegen um einen Gefallen. Ob er denn ein, nein, besser viele Fotos von sich und seinem Interviewpartner Sideris Tasiadis machen könnte. Es war ein Glück für ihn, mit dem Slalom-Kanuten zu sprechen
London. Der griechische Journalist bat einen Kollegen um einen Gefallen. Ob er denn ein, nein, besser viele Fotos von sich und seinem Interviewpartner Sideris Tasiadis machen könnte. Es war ein Glück für ihn, mit dem Slalom-Kanuten zu sprechen. Immerhin bekommt er den Canadier-Europameister selten zu sehen - denn dieser ist Schwabe und fährt bei Olympia heute für Deutschland um die Medaillen.Tasiadis hat nur noch wenige Berührungspunkte mit Griechenland, dem Land seiner Eltern. "Ich war vielleicht drei Mal da in den letzten zehn Jahren", erzählte der 22-Jährige und meinte zu seiner sportlichen Position: "Ich habe mich für Deutschland entschieden, weil ich für immer in Deutschland bleiben will. Und wenn die mich gut fördern, starte ich auch für die." Zudem hatte er ein abschreckendes Beispiel parat: Sein Club-Kollege Christos Tsakmakis, ebenfalls aus Augsburg, startet für Griechenland. Doch der Verband kümmert sich wenig um den 24-Jährigen, der in der Qualifikation gescheitert ist. "Ich sehe ja, wie der gefördert wird: Das ist nichts", berichtete Tasiadis. Damit erklärt sich auch, dass Tasiadis auf keinen Fall eine griechische und eine deutsche Fahne schwenken will, sollte es nach Halbfinale und Endlauf mit dem ersehnten Medaillengewinn klappen. "Nur die deutsche", legte er kategorisch fest. dpa