Bei der HG Saarlouis hat das große Schwitzen begonnen

Saarlouis · Ohne drei Akteure hat Handball-Zweitligist HG Saarlouis unter seinem neuen Trainer Jörg Bohrmann gestern mit der Grundlagenarbeit für die kommende Spielrunde begonnen. Eine weitere Verpflichtung lässt sich der Verein offen.

Die heiße Luft lässt die große Kurve der Laufbahn am Sportplatz "In den Fliesen" wie eine Fata Morgana verschwimmen. Schemenhaft erkennt man zumeist in grün gekleidete junge Männer, die sich über die Aschenbahn quälen. Der Trainingsauftakt der Zweitliga-Handballer von der HG Saarlouis gestern Abend verströmte bei den Verantwortlichen Aufbruchsstimmung. Für die Sportler ist es der Beginn wochenlanger knallharter Konditions- und Kraftarbeit. Bereits am Sonntag bestreitet die HG ihr erstes Testspiel, wenn sie um 18 Uhr in der Eppelborner Hellberghalle zu einem Benefizspiel gegen die HF Illtal antreten. Das erste Ligaspiel findet am 3. September in Saarlouis gegen den ASV Hamm-Westfalen statt.

"Die ersten beiden Wochen werden ziemlich intensiv - ohne und mit Ball", kündigte Jörg Bohrmann gestern an. Der neue HG-Trainer scheuchte sein Team nach einer kurzen Vorstellungsrunde um den Sportplatz. Bis auf Jerome Müller, Lars Weissgerber (beide bei der U20-Nationalmannschaft) und Philipp Kessler (Urlaub) waren alle an Bord. Auch Neuzugang Marcel Engels. Er musste sich vor wenigen Wochen einem Eingriff am Knie unterziehen, konnte aber das erste Training bestreiten. Auf den obligatorischen Einstand des Neulings im Rahmen eines Mannschaftsabends in der Saarlouiser Altstadt muss er sich allerdings noch gedulden. Weil kurz nach dem letzten Saisonspiel überraschend ein Nachfolger für Ex-Trainer Heine Jensen gesucht werden musste (wir berichteten), wurde der Teil der sogenannte "Teambuilding-Teil" der Vorbereitung noch nicht final geplant.

Eine weitere Verpflichtung lässt sich der Verein offen. "Wir sondieren derzeit noch. Die Zeit ist zwar vorangeschritten, aber wir wollen keinen Schnellschuss machen", sagte Bohrmann: "Wir werden noch einige Gespräche führen und uns den einen oder anderen noch anschauen." HG-Vorsitzender Richard Jungmann sagte: "Im Moment haben wir die gleiche Kaderstärke wie in der letzten Saison. Ich bin froh, dass wir in dieser Konstellation und mit diesem Trainer zusammenarbeiten. Ich bin neugierig."

Letzteres trifft auch auf den Vorjahres-Kapitän Darius Jonczyk und Leistungsträger Peter Walz zu, wobei Torwart Jonczyk zugeben musste: "Drei solche Spielzeiten stecken einem schon länger in den Knochen." Walz möchte das Vergangene schnell abhaken: "Die Pause war lang genug, auch wenn ich die viele Laufarbeit gar nicht leiden kann." Auch die Vorfreude des Torwarts auf die Grundlagen-Ausdauer hält sich in Grenzen. Dennoch sagt er: "Schwitzen gehört dazu. Dabei werden wir auch alle schön braun. Dann geht es ja bald wieder in die Halle, wo wir hingehören."

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