Bayerns Verfolger patzen

Berlin. Borussia Dortmund hat dem FC Bayern München vor dem Gipfeltreffen in der Fußball-Bundesliga am Samstag den größtmöglichen Gefallen getan und gegen Fortuna Düsseldorf den fest eingeplanten Heimsieg verpasst. Gegen diesen Aufsteiger kam der amtierende Doublesieger und Deutsche Meister der vergangenen beiden Jahre am Dienstagabend nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus

 Rudi Völler stürmte von 1982 bis 1987 für Bremen. Heute kehrt er als Sportchef von Leverkusen ins Weser-Stadion zurück, wo er immer noch mit "Rudi, Rudi"-Rufe begrüßt wird. Foto: Naupold/dpa

Rudi Völler stürmte von 1982 bis 1987 für Bremen. Heute kehrt er als Sportchef von Leverkusen ins Weser-Stadion zurück, wo er immer noch mit "Rudi, Rudi"-Rufe begrüßt wird. Foto: Naupold/dpa

Berlin. Borussia Dortmund hat dem FC Bayern München vor dem Gipfeltreffen in der Fußball-Bundesliga am Samstag den größtmöglichen Gefallen getan und gegen Fortuna Düsseldorf den fest eingeplanten Heimsieg verpasst. Gegen diesen Aufsteiger kam der amtierende Doublesieger und Deutsche Meister der vergangenen beiden Jahre am Dienstagabend nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus. Jakub Blaszczkowskis Führung (43. Minute) glich Stefan Reisinger aus (78.). Nun können die Münchner am Mittwoch mit einem Sieg in Freiburg dem BVB schon um elf Punkte enteilen - wodurch das erwartete Gipfeltreffen kaum noch ein solches wäre.

Leverkusen peilt Platz drei an

Auch die übrigen Verfolger des Rekordmeisters von der Isar mussten vorlegen, aber auch sie lieferten den Münchnern mit ihren Ergebnissen nur Steilvorlagen, sie in der Tabelle noch weiter als ohnehin schon zu distanzieren. Der FC Schalke 04 unterlag dem Hamburger SV mit 1:3 (0:0), der erstmals auch ohne seinen (verletzten) Spielgestalter Rafael van der Vaart ins Tor traf. Maximilian Beister (52.), Artjoms Rudnevs (65.) und Milan Badelj (90., Foulelfmeter) trafen für den HSV zum verdienten vierten Heimsieg. Schalke kam nur zum Anschlusstor durch Klaas-Jan Huntelaar (80./Foulelfmeter). Der bislang so furiose Aufsteiger Eintracht Frankfurt musste beim 1:3 (0:2) gegen den FSV Mainz 05 die erste Heim-Niederlage in dieser Saison hinnehmen. In der vierten Partie des Abends schaffte Hannover 96 ein vollauf verdientes 2:0 (1:0) gegen Liga-Aufsteiger Greuther Fürth.

Wie schon zweieinhalb Stunden zuvor in der 2. Liga stand auch der Beginn der Partien im Oberhaus ganz im Zeichen des Fanprotests gegen das geplante Sicherheitskonzept. Dieses wollen die Proficlubs am 12. Dezember verabschieden. Viele Zuschauer schwiegen während der ersten zwölf Minuten und zwölf Sekunden.

Am Mittwochabend kann der FC Bayern beim SC Freiburg wieder den alten Vorsprung von neun Punkten auf Dortmund (26 Punkte) herstellen. Im Falle eines Sieges im Breisgau wären es schon 13 Punkte auf Schalke und Frankfurt (jeweils 24), allerdings kann Bayer Leverkusen (24 Punkte) dieses Duo schon mit einem Unentschieden in Bremen überflügeln. Hannover, Mainz und Hamburg folgen mit je 20 Punkten auf den Rängen sechs bis acht.

Aber die weiteren Europacup-Aspiranten Freiburg (19), Werder Bremen (18), Borussia Mönchengladbach (17), VfB Stuttgart (16) und theoretisch sogar noch der VfL Wolfsburg (15) sitzen ihnen im Nacken. In der Abstiegsregion ermitteln am Mittwoch der 1. FC Nürnberg (13) und die TSG Hoffenheim (12) im direkten Duell, wer am Wochenende vom Relegationsplatz 16 aus in das Finale dieser "Englischen Woche" geht. Und der FC Augsburg (6) will und kann Fürth (7) mit einem Sieg in Stuttgart auf den letzten Platz schießen. dapd

Am Rande

Trainer Jupp Heynckes hat vor der Partie von Fußball-Bundesligist Bayern München heute beim SC Freiburg (20 Uhr) Fragen zum Topspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag abgeblockt: "Nix Borussia Dortmund - ich fokussiere mich nur auf Freiburg. Unser Höhepunkt ist morgen." Er lobte den Tabellensechsten und schwärmte von Trainer Christian Streich, der dort den Umschwung bewirkt habe: "Der beste Mann sitzt beim SC auf der Bank."

 Hamburgs Stürmer Artjoms Rudnevs (links) feiert sein Tor zum 2:0 gegen Schalke 04 mit Dennis Aogo. Schalkes Benedikt Höwedes ärgert sich. Foto: Christian Charisius/dpa

Hamburgs Stürmer Artjoms Rudnevs (links) feiert sein Tor zum 2:0 gegen Schalke 04 mit Dennis Aogo. Schalkes Benedikt Höwedes ärgert sich. Foto: Christian Charisius/dpa

Heynckes erklärte es als Ziel des Tabellenführers, mit einem Sieg in Freiburg "die Distanz zu den anderen Plätzen zu behalten". Er wolle darum keine Rücksicht darauf nehmen, dass Bastian Schweinsteiger im Fall einer Gelben Karte für das Spiel gegen Dortmund gesperrt wäre. Den Bayern, die seit 16 Jahren nicht gegen Freiburg verloren haben, fehlen heute Arjen Robben (Muskelfaserriss), Daniel van Buyten (Bronchitis) und Luiz Gustavo (Leistenoperation). dpa

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