Bayern vor dem 1000. Sieg?

Düsseldorf · Der zehnte Bundesligaspieltag verspricht Spannung pur. Schaffen die Bayern aus München ihren 1000. Sieg in der deutschen Eliteklasse? Was wird aus Schalke-Manager Horst Heldt? Und siegt Augsburg mal wieder in der Liga?

Erst eine Woche ist der jüngste Rekord des FC Bayern alt - und schon steht der Fußball-Rekordmeister vor der nächsten Bundesliga-Bestmarke. Nach dem Startrekord mit neun Siegen in Folge kann die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola am Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln den 1000. Liga-Sieg der Vereinsgeschichte schaffen. "Das wäre auch ein Rekord, den noch keiner in dieser Republik erreicht hat", blickte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auf die bevorstehende magische Zahl. 999 Siege sind den Münchnern in der nationalen Eliteklasse bislang gelungen.

Kölns Trainer Peter Stöger weiß um die nahezu unlösbare Aufgabe, den 1000. zu verhindern. "Wir treffen auf eine außergewöhnlich gute Mannschaft. Das hat sich mit dem Spiel in London nicht geändert", sagte Stöger rückblickend auf das 0:2 des deutschen Meisters in der Champions League beim FC Arsenal . Stöger hat ein vermeintlich simples Rezept: "Wir wollen den Spielfluss der Bayern behindern."

Die Leistungen der Bundesligisten in Europas Königsklasse und in der Europa League waren in dieser Woche durchwachsen: Drei Siege, drei Unentschieden und eine Niederlage stehen zu Buche. Dennoch schöpfen speziell der FC Augsburg nach dem 1:0 in Alkmaar und Bayer Leverkusen nach dem spektakulären 4:4 gegen AS Rom Hoffnung für den Ligabetrieb. Für den auf Tabellenplatz 18 abgestürzten FC Augsburg soll das lange vermisste Erfolgserlebnis vor dem Auftritt am Sonntag in Dortmund eine Initialzündung sein. Und Bayer? Vier Treffer gegen Rom besagen: offensiv läuft es zumindest international wieder. Im Erstliga-Alltag gelangen dem Team von Roger Schmidt erst acht Tore. Der Gegner aus Stuttgart wird alles dafür tun, dass es vorerst bei dieser Bayer-Ausbeute bleibt. VfB-Trainer Alexander Zorniger durfte nach dem 1:0 gegen Ingolstadt durchatmen. "Jetzt geht es darum, diesem Dreier einen zweiten folgen zu lassen beziehungsweise zu punkten", meinte er.

Leverkusen ist nicht der einzige Verein mit Offensivproblemen. Neuling FC Ingolstadt, der auf Hertha BSC trifft, hat erst sechs Tore erzielt. Etwas besser steht Hannover 96 (acht) vor dem Aufeinandertreffen mit Eintracht Frankfurt da. Für Werder-Trainer Viktor Skripnik heißt es in Mainz: Verlieren verboten. Das 0:1 gegen die Bayern am vorigen Spieltag war bereits die fünfte Bremer Niederlage in Serie.

Derartige Sorgen hat Schalke 04 nicht. Zuletzt gab es für den Tabellendritten in fünf Erstligapartien vier Siege. Und doch herrscht vor dem Gang der Breitenreiter-Auswahl nach Mönchengladbach Unruhe in Gelsenkirchen: Was wird aus dem auslaufenden Kontrakt von Sportvorstand Horst Heldt ? Ein erstes Gespräch mit dem Aufsichtsrat um dessen Chef Clemens Tönnies sei "konstruktiv" gewesen, berichtete Heldt nach dem 2:2 in der Europa League gegen Sparta Prag. Ein zweites und eine "zeitnahe Entscheidung" sollen in Kürze folgen. In der Zwischenzeit steht laut Heldt nur eines fest: "Selbstverständlich wird man mich auch am Sonntag in Gladbach im Stadion sehen." Aber vielleicht nicht Stürmer Klaas-Jan Huntelaar. Dem niederländischen Nationalstürmer bereitet weiter eine Hüftprellung Probleme. Er droht bei den Schalkern auszufallen.

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