Bayern umjubelt Ribéry und umschmeichelt Robben

München. Trotzreaktion geglückt, Gruppensieg eingefahren - Franck Ribéry und die Bayern zeigen Europa ihre Muckis und bleiben Deutschlands führende Champions-League-Kraft. "Wir haben souverän den Durchmarsch geschafft", resümierte Trainer Jupp Heynckes stolz

München. Trotzreaktion geglückt, Gruppensieg eingefahren - Franck Ribéry und die Bayern zeigen Europa ihre Muckis und bleiben Deutschlands führende Champions-League-Kraft. "Wir haben souverän den Durchmarsch geschafft", resümierte Trainer Jupp Heynckes stolz. Und das "in einer Gruppe, die vorher jeder als Mördergruppe bezeichnet hat", wie Torjäger Mario Gomez nach dem ungefährdeten 3:1-Sieg gegen den FC Villarreal hervorhob.Der Traum vom Heimfinale 2012 lebt in München weiter - nur Uli Hoeneß geriet am Dienstagabend in Rage, weil das Vereinsoberhaupt die Debatten um Arjen Robben erzürnen. "Es geht mir auf den Sack, dass man so einen Weltklassespieler infrage stellt, nur weil er nach acht Wochen Verletzungspause mal ein, zwei schlechtere Spiele macht", schimpfte Hoeneß. Auch wenn Robben im zweiten Spiel nach seiner Leistenoperation noch klar im Schatten von Doppeltorschütze Ribéry und des wieder als Spielmacher glänzenden Toni Kroos stand, war der 75-Minuten-Einsatz gegen die harmlosen Spanier doch ein erkennbarer Fortschritt.

"Wir brauchen Arjen. Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis er wieder der Alte wird", erklärte Hoeneß. Der Präsident erinnerte in den Stadion-Katakomben "einige kritische Beobachter der Szene daran, dass vor einem halben Jahr noch geschrieben wurde, der FC Bayern ist ohne Arjen Robben nichts wert. Jetzt gibt es die ersten, die sagen, wir brauchen ihn nicht mehr. Die sollten sich mal ihre alten Kamellen vorholen - und dann wissen sie, was ich davon halte." Nichts!

Robben selbst bedankte sich für die Unterstützung. "Ich brauche den Rhythmus. Dieses hohe Niveau, erst Dortmund, jetzt Champions League, das ist das, was ich brauche", sagte er.

Gerade in der Champions League werden in den K.o.-Runden wieder andere Kaliber als Villarreal auf die Bayern zukommen - und dann benötigen die Münchner nicht nur Ribéry in Topform. Der Franzose erwärmte die 66 000 Zuschauer mit seinen zwei Toren (3./69. Minute) und Kunststückchen. Und er verblüffte mit einem Jubel nach seinem 1:0. "Ich habe schon vor dem Spiel meinem Bruder gesagt, wenn ich ein Tor mache, mache ich drei Liegestütze für ihn." Mario Gomez erledigte (23.) den Rest. Das 1:2 von Jonathan de Guzman (50.) fiel am Ende nicht mehr ins Gewicht. dpa

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